News KW17-2023: Bart ab? Microsoft und seine Marktmacht, Gaia-X und seine Bedeutung und wo investiert wird

Es haben sich aus unserer Sicht wieder Beiträge zu relevanten Themen für IT-Entscheidungsträger und CIOs angesammelt. Hier unsere Übersicht. Zu Beginn zwei Themen mit Bart: die Marktmacht von Microsoft und Gaia-X. Warum nehmen wir sie auf? Das eine Thema bleibt relevant, weil es einfach kostet, Geld und Unabhängigkeit, das andere könnte sich bald erledigt haben.

Preiserhöhungen und Kartellamt

Die Diskussionen um die Preiserhöhungen von Microsoft gehen weiter. Zahlreiche Wirtschafts- und IT-Magazine wie ZDNet oder die Computerwoche – Überschrift Schluss mit dem Schmusekurs – berichten über verärgerte Unternehmen:

Seit Anfang April 2023 zahlen Unternehmenskunden im Euroraum durchschnittlich elf Prozent mehr für Microsofts Cloud-Produkte wie Azure, OneDrive und Office 365 inklusive Teams.

Microsoft zeigt wieder Zähne: Schluss mit dem Kuschelkurs – computerwoche.de

Das Bundeskartellamt prüft, ob der Software-Konzern eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ hat so u.a. das Handelsblatt. Doch ob es etwas an der Dominanz von Microsoft ändern wird?

KI-Funktionen, Datenschutz und Leitplanken

Außerdem geraten die neuen KI-Funktionen, die Microsoft zum Beispiel mit CoPilot zur Verfügung stellen will, ins Visier. Wo und wie und mit welchen Daten wird CoPilot für Unternehmen trainiert? Wo werden die Daten gespeichert und entspricht dies europäischem Recht, fragt beispielsweise Golem. Daneben gibt es natürlich die generelle Frage, wie die Leitplanken für die Nutzung Künstlicher Intelligenz aussehen müssen, was wie reguliert werden muss. Diese Diskussion wird uns sicherlich noch eine Weile begleiten.

Quo vadis Gaia-X?

Netzoekonom Dr. Holger Schmidt widmet sich in einem Beitrag dem Gaia-X. Sie erinnern sich noch? Seit 2019 versucht man, Gaia-X zum Fliegen zu bringen. „Selbst die Anwender finden, dass Gaia-X viel langsam, zu teuer und nicht wettbewerbsfähig ist“, schreibt Holger Schmidt und bezieht sich auf eine Umfrage des Verbandes der Internetwirtschaft Eco, der die Ergebnisse selbst ganz anders interpretiert.

Cloud und steigende IT-Ausgaben besonders für IaaS und IT-Services

Die Analysten von Gartner erwarten, dass die weltweiten Public-Cloud-Ausgaben 2023 fast 600 Milliarden Dollar erreichen und sie spielen auch die Karte generative KI sowie große Sprachmodelle (LLMs): „Es ist kein Zufall, dass die Hauptakteure im Rennen um generative KI Cloud-Hyperscaler sind“, zitiert ZDNet Sid Nag von Gartner.

Machen wir mit den Analysten von Gartner weiter. Sie prognostizieren steigende IT-Ausgaben: Die weltweiten IT-Ausgaben sollen demnach gegenüber 2022 um 5,5 Prozent in diesem Jahr auf insgesamt gut 4,6 Billionen Dollar wachsen. Im kommenden Jahr soll das Wachstum sogar 8,6 Prozent betragen und die Marke von fünf Billionen Dollar werde durchbrochen, so die Computerwoche. Laut Gartner-Analyst John Lovelock verlagern sich die Investitionen vom Data Center hin zu immer mehr Infrastructure-as-a-service und IT-Services.

Neues Data Center innerhalb von 4 Wochen bei der Universitätsmedizin Mainz

Zum Abschluss unserer CIO Kurator News möchten wir noch auf unser Projekt bei der Universitätsmedizin Mainz aufmerksam machen. Dort hat Kyndryl innerhalb von vier Wochen den Umzug von 500 virtualisierten IT-Systemen und 70 physischen Servern bewältigt. „Eine Herausforderung war der enge Zeitrahmen von lediglich vier Wochen. Kyndryl hat uns bei diesem Projekt optimal unterstützt, und wir konnten fristgerecht alle Systeme und sensiblen Daten ausfallfrei und sicher migrieren“, zitiert CIO.DE Dr. Christian Elsner, den CFO der Universitätsmedizin.

Aus dem Keller des Data Centers in die erste Reihe – Anforderungen an den Infrastrukturverantwortlichen von heute 

Von „Cloud only“ kann keine Rede sein und die IT-Infrastruktur nimmt heute für die zukünftige strategische Ausrichtung von Unternehmen eine wichtige Rolle ein. Der Infrastrukturbeauftragte gehört in die erste Reihe!

„IT – das sind die Nerds, die im Keller sitzen und sich mit Dingen beschäftigen, die sonst keiner versteht“, so oder so ähnlich waren lange Zeit verbreitete Vorurteile gegenüber IT-Kollegen in Unternehmen. Während Software-Entwickler, Data Scientists und ähnliche Rollen heute kaum mehr jemanden von ihrer Business-Relevanz überzeugen müssen, werden IT-Infrastrukturverantwortliche oft noch als Techniker im IT-Maschinenraum wahrgenommen. Manch einer hält sie sogar für demnächst obsolet – der Cloud sei Dank. Doch das geht absolut an der Realität vorbei. Von „Cloud only“ kann keine Rede sein und die IT-Infrastruktur nimmt heute für die zukünftige strategische Ausrichtung von Unternehmen eine wichtige Rolle ein.  

Früher waren viele CEOs noch stolz darauf, nichts von IT zu verstehen. Im Zeitalter der Digitalisierung hat sich das glücklicherweise geändert und engagierte CEOs tauschen sich regelmäßig mit ihren CIOs aus. Auch Infrastrukturverantwortliche sollten regelmäßig in die Diskussion einbezogen werden. Für IT-Verantwortliche, die bei der Unternehmensführung präsenter werden wollen, kann es sich auch lohnen, die eigenen Partner mit ins Boot zu holen, die in diesem Verständigungs- und Austauschprozess unterstützen können.  

Thomas Landolt, Leader Germany Kyndryl Consult, diskutiert mit Mareike Tan über das Verhältnis von IT-Leitung und Geschäftsführung und neue Anforderungen an das IT-Infrastruktur-Management von heute.  

CIOKurator.News #50: Legacy-Anwendungen, ERP und Data Center auf dem in die Cloud

Die Migration bestehender Legacy- und ERP-Anwendungen setzen den Schwerpunkt unserer dieswöchigen CIOKurator.News. Immer mehr Rechenzentren gehen laut IDC in die Cloud. Ebenso verhält es sich mit Altanwendungen, auch wenn die Migration manchmal schwer, aber gerade unter Sicherheitsaspekten wichtig ist. Kyndryl ist in vielen solcher Projekte eingebunden, beispielsweise bei der Deutschen Bank, und hat diesbezüglich eine Kooperation mit Microsoft geschlossen. Kyndryl CTO Stephan Hierl ordnet in einem Gespräch mit Storage Insider nochmals die Service-Angebote des Unternehmens ein. Schließlich stecken viele CIOs in der Zwickmühle: Investieren Sie viel in IT-Security, reicht das Geld womöglich nicht für andere Projekte.

CIOKurator.News #49: Cloud und Künstliche Intelligenz in Deutschland – Rechenzentren, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Unsere CIOKurator-Nachrichten der Woche: Das Metaverse wird kritisch diskutiert und Tim Cook möchte sicherlich, dass Herrn Zuckerberg das Lachen vergeht. Mit dem Wachstum im Cloud-Bereich gibt es immer mehr Details zu beachten und Sicherheit wird garantiert eines der Kernthemen werden während künstliche Intelligenz noch ihren Platz in Deutschland sucht. Nachhaltigkeit ist in aller Munde – Was kann die IT dazu beitragen und ist CO² Neutralität für alle Rechenzentren umsetzbar?

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Rechenzentren auditieren, optimieren und Strom sparen

Das Thema Rechenzentren ist unter vielerlei Aspekten nicht nur im Frankfurter Raum heiß diskutiert. Die Global DataData Center Survey 2022 des Uptime Institute geht global von einem starken Wachstum der gesamten Branche aus, adressiert auch verschiedene Herausforderungen. Der ungekürzte Bericht ist hier -gegen Hinterlassen Ihrer Kontaktdaten – verfügbar. 

Ein zentrale Aufgabe ist laut Survey das Thema Nachhaltigkeit und Effizienz:

„In der Branche wurde in eine höhere Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit investiert, doch es gibt noch viel zu tun, um Verbesserungen bei der Effizienz, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Vermeidung von Ausfällen, der Personalausstattung sowie bei anderen Faktoren zu erzielen.“

Andy Lawrence, Executive Director des Bereichs Forschung von Uptime Institute IntelligenceDer Global Data Center Survey 2022 des Uptime Institute zeigt starkes Wachstum der Branche auf | Business Wire

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind sicherlich ein bestimmendes und heißes Thema nicht nur dieser Branche in den kommenden Monaten.

Bundes-IT bekommt schlechtes Zeugnis

Der Bundes-IT wurde diesbezüglich gerade ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Nicht einmal jedes zehnte Rechenzentrum der 184 Rechenzentren nutzt Abwärme, nicht einmal jedes dritte verwendet wenigstens Strom aus erneuerbaren Energien. Dafür nutzen immer noch zwei Drittel aller Rechenzentren klimaschädliche Kältemittel, so die Antworten auf eine parlamentarische Anfrage von Anke Domscheidt-Berg von Den Linken im Bundestag. Bei großen Cloud-Betreibern wie Google laufen derzeit die Rechenzentren weltweit durchschnittlich zu 66 Prozent mit erneuerbaren Energien, in Deutschland seit Anfang 2022 sogar mit einem Anteil von 80 Prozent, berichtet die FAZ.

Hohe Stromkosten als Wettbewerbsnachteil?

Doch das Thema Nachhaltigkeit und steigende Energiekosten geht natürlich weit über die Bundes-IT hinaus.  Rechenzentren und Netzbetreiber seien schon jetzt massiv von den steigenden Strompreisen betroffen und befürchteten mögliche Stromengpässen im Winter, schreibt der Branchenverband Bitkom, und fordert als Interessenverband Entlastungen, damit es zu keinen Standortnachteilen für deutsche Rechenzentren komme.

Die Stromkosten machen demnach insbesondere in den sogenannten Colocation-Rechenzentren, in denen IT-Infrastruktur und Server für die IT-Anwendungen von Unternehmen bereitgestellt werden, den Löwenanteil der Betriebskosten aus. Die Stromkosten werden, so der Bitkom, in der Regel direkt und meist vollständig an diese Unternehmen weitergegeben. Aber auch Cloud-Rechenzentren und konventionelle Rechenzentren haben natürlich mit den Kosten zu kämpfen.

Aktuell gibt es in Deutschland rund 3.000 Rechenzentren mit mehr als 40 kW IT-Anschlussleistung und mindestens 10 Server-Racks. Hinzu kommen ca. 47.000 kleinere IT-Installationen. Der Strombedarf der Rechenzentren in Deutschland liegt aktuell bei 16 Milliarden Kilowattstunden im Jahr …

Hohe Strompreise belasten Rechenzentren und Digitalwirtschaft | Bitkom e.V.

Angesichts steigender Preis werden Rechenzentrumsbetreiber intensiv damit auseinandersetzen müssen, die Data Center sparsamer und nachhaltiger zu betreiben. Der Verbrauch der Geräte muss überprüft werden, unnötig laufende oder untätige Rechner, sogenannte Zombie oder komatösen Server und Geräte müssen identifiziert und abgeschaltet werden. Entsprechende Audits können sogar ergeben, dass eine Konsolidierung oder ein Umzug von Rechenzentren notwendig und wirtschaftlich ist.

Rechenzentren optimieren: Unsere praktischen Erfahrungen bei Kyndryl

Wir von Kyndryl haben gerade entsprechende Analysen für ein Universitätsklinikum durchgeführt, die eben zu einer solchen Konsolidierung führen wird. Mehr hierzu erfahren Sie auch unter nachfolgendem Link. Unser Ansatz hierbei lautet beraten, bewerten, begleiten und betreiben in allen Phasen. Sei es die Überprüfung der physischen Gebäudeinfrastruktur, die Konsolidierung der IT-Infrastruktur oder die Migration der Anwendungen in ein modernes und standardisiertes Colocation- oder Hyperscaler Environment, wir sind der Transformationspartner. Das Thema wird uns begleiten und wir werden sicher hier weiter aktuell berichten. 

Bild von Akela999 auf Pixabay

CIOKurator.News #46: Security om Fokus – Wie sicher sind die Clouds der Hyperscaler, warum sind Lieferketten gerade besonders betroffen

Security dominiert diesen Wochenrückblick: Wie sicher sind die Clouds der Hyperscaler, warum sind Lieferketten gerade besonders betroffen und warum Anwenderunternehmen ihre Security-Landschaft konsolidieren wollen, sind einige der Themen. Daneben empfehlen wir den Blick auf Outsourcing-Trends und als CIO darf man natürlich nie aus dem Auge verlieren, seine guten Mitarbeiter zu halten.

Viel Spaß bei der Lektüre und empfehlen Sie uns gerne weiter!

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