News KW-42: Kyndryl-Kommentar, Edeka-Vortrag, T-Systems- und Atos-Chefwechsel

Der Kommentar von Benedikt Ernst zur IT-Modernisierung im Gesundheitswesen der Vortrag von Edeka auf dem BigData&AI Summit und personelle Wechsel bei T-Systems- und Atos sind u.a. Themen in unseren CIOKurator News.

Welche CIO-relevanten Themen haben Wirtschafts- und IT-Fachpresse in den vergangenen beiden Wochen beschäftigt? Hier unser Überblick:

  • IT im Gesundheitswesen – Benedikt Ernst in der Computerwoche
  • Wir zusammen mit Edeka auf dem Big-Daza.AI Summit
  • Personalwechsel bei T-Systems und Atos
  • IT-Ausgaben steigen um 8 Prozent, sagt Gartner voraus
  • Bisher größte DDoS-Attacke abgewehrt
  • Cyber-Security-Budgets steigen weltweit an – GenAI als Schlüsseltechnologie
  • Und nochmals Microsoft Copilot und die Empfehlungen von Gartner

Los geht es:

IT im Gesundheitswesen – Benedikt Ernst in der Computerwoche

Benedikt Ernst von Kyndryl Consulting hat in der Computerwoche seinen Kommentar zur notwendigen IT-Modernisierung im Gesundheitswesen veröffentlicht. In ähnlicher Form ist der Artikel auch hier auf Healthcare Digital erschienen.


Veraltete IT wirkt sich auf alle Ebenen – Menschen, Prozesse und Technologie – aus. Deshalb muss der nachhaltige Aufbau einer modernen, sicheren und auf die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichteten IT Teil jeder Krankenhausstrategie sein. Kurzfristige Einzelaktionen wie der Kauf neuer Hard- oder Software schaffen keine Abhilfe – vor allem dann nicht, wenn sie keiner klaren Strategie oder Roadmap folgen.

Zusammen mit Edeka auf dem Big-Data.AI Summit

Am 20. September 2023 war es soweit: unser Kunde Edeka hat gemeinsam mit Anne Böhm und Marcus Lange von Kyndryl auf dem Big-Data.AI Summit (BAS) des Bitkom in Berlin gesprochen. Hier finden Sie die Videoaufzeichnung:

Personalwechsel bei T-Systems und Atos

Bei unseren Markbegleitern herrscht weiterhin Unruhe, die sich in personellen Wechseln manifestieren. Der Chef von T-Systems, Adel Al-Saleh, verlässt die IT-Tochter der Deutschen Telekom zum Jahresende. Er wechselt an die Spitze des Satelliten-Betreibers SES. Die Telekom bestätigte den Abgang, nachdem das Handelsblatt darüber berichtet hatte. Al-Saleh hatte seinen Vertrag erst im Frühjahr bis 2027 verlängert. Er war seit 2018 für die Sanierung von T-Systems verantwortlich. Al-Salehs Nachfolger wird Ferri Abolhassan.

Im Konzern galt T-Systems bereits unter Al-Salehs Vorgänger Reinhard Clemens als Sorgenkind, das Jahr für Jahr Millionen verbrannte. Trotz der Reformen schrieb es 2022 einen Verlust (Ebit)in Höhe von 110 Millionen Euro.

Atos bekommt einen neuen Aufsichtsratschef: Jean-Pierre Mustier, der ehemalige Unicredit-Chef, löst Bertrand Meunier ab, der zurücktritt. Mustier soll die IT-Firma aus der Krise führen und den Verkauf einer Verlust-Sparte an den tschechischen Investor Daniel Kretinsky abschließen. Kretinsky bietet für das „Tech Foundations“-Geschäft 100 Millionen Euro plus Schuldenübernahme. Kretinsky würde zum Hauptaktionär von Eviden werden, einem Tochterunternehmen von Atos, das sich auf Digitalisierung, Big Data und Sicherheit spezialisiert hat, so das Handelsblatt.

IT-Ausgaben steigen um 8 Prozent, sagt Gartner voraus

Wir nähern uns dem Jahresende und dann ist immer Zeit, die IT-Ausgaben für das kommende Jahr und wo möglich darüber hinaus zu prognostizieren, Vorhersagen also, die auch uns interessieren. Der Platzhirsch unter den IT-Analysten, Gartner, sagt voraus, dass die weltweiten IT-Ausgaben sollen im kommenden Jahr um 8 Prozent auf 5,1 Billionen Dollar ansteigen. In das  Boomthema Generative AI wird demnach Aussage der Analysten noch wenig investiert.

„In den Jahren 2023 und 2024 werden nur sehr wenige IT-Ausgaben mit GenAI verbunden sein … Unternehmen investieren jedoch weiterhin in KI und Automatisierung, um die betriebliche Effizienz zu steigern und IT-Talentlücken zu schließen. Der Hype um GenAI unterstützt diesen Trend, da CIOs erkennen, dass die heutigen KI-Projekte bei der Entwicklung einer KI-Strategie und -Geschichte eine wichtige Rolle spielen werden, bevor GenAI ab 2025 Teil ihrer IT-Budgets sein wird.“

John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei Gartner

Hier geht es zum Beitrag auf ZDNet.

Bisher größte DDoS-Attacke abgewehrt

Im September wurden Google, Cloudflare, Microsoft und Amazon von einer massiven DDoS-Attacke getroffen, die eine Rekordzahl von 398 Millionen Anfragen pro Sekunde erreichte. Die Angriffswelle sei sieben Mal größer gewesen als der bisherige DDoS-Rekord aus dem vergangenen Jahr, berichtet CSO Online. Die Angreifer nutzten eine Lücke im HTTP/2-Protokoll aus, um die Server der Tech-Anbieter zu überlasten. Die Unternehmen konnten die Attacke jedoch erfolgreich abwehren und arbeiten weiterhin an der Verbesserung ihrer Sicherheit.

Cyber-Security-Budgets steigen weltweit an – GenAI als Schlüsseltechnologie

Die globale „Digital Trust Insights“-Studie von PwC zeigt, dass 84 Prozent der Unternehmen weltweit ihr Budget für Cyber Security bis 2024 erhöhen wollen. Die Gründe dafür sind unter anderem die steigenden geopolitischen Risiken, die zunehmende Regulierung und die hohen finanziellen Schäden durch Cybervorfälle. Auch sind Führungskräfte durch die NIS-2- oder DORA-Richtlinien unter Druck, durch die sie persönlich für die wirksame Beaufsichtigung von Cyber-Security-Risiken haftbar gemacht werden können. Die Studie von PwC basiert auf einer Befragung von 3.876 Organisationen zu verschiedenen Aspekten der Cybersicherheit.

Die Studie zeigt auch, dass generative KI (GenAI) ein wichtiges Werkzeug für die Cyberabwehr ist, das von drei Viertel der deutschen Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten eingesetzt werden soll. Die größten Cyberrisiken sehen die Unternehmen in der Cloud-Infrastruktur, der Software-Lieferkette und den Zero-Day-Schwachstellen. Die Investitionen in die IT-Sicherheit konzentrieren sich vor allem auf die Modernisierung von Technologien und Infrastrukturen, während die Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitenden oft vernachlässigt wird, so der Bericht auf ZDNet.

Gartners Ratschläge zu Microsoft 365 Copilot

Schon in der vorhergehenden Ausgabe haben wir darauf hingewiesen, dass Microsoft nun sukzessive „Microsoft 365 Copilot“ mit KI-Funktionen an Kunden ausliefert. Die Analysten von Gartner geben eine Einschätzung mit Empfehlungen für IT-Abteilungen, über die die Computerwoche hier berichtet.

News KW34-2023 mit den Themen IT-Migration, Party in der Microsoft Cloud, BoschGPT und Cybersecurity

Welche Themen beschäftigen derzeit Wirtschafts- und IT-Fachpresse? Wir haben Beiträge zu den Themen IT-Migration bei der Deutschen Bank, einer immer weiter gehenden Party in der Microsoft Cloud sowie zu BoschGPT, der firmeninternen GenAI von Bosch, sowie KI und Cybersecurity ausgewählt. Viel Spaß bei der Lektüre!

Welche Themen beschäftigen derzeit Wirtschafts- und IT-Fachpresse? Hier unser Überblick:

  • FAZ kommentiert IT-Migration der Postbank kritisch
  • Reichlich Folgegeschäft im Microsoft Cloud Ökosystem, meint ISG (ZDNet)
  • Bosch setzt auf eigenes BoschGPT, berichtet das Handelsblatt
  • Wie die KI unsere Cybersicherheit beeinträchtigt (FAZ)

Außerdem befinden sich am Ende des Blicks in den Markt noch einige kurze Links zu weiteren interessante Nachrichten.

FAZ kommentiert IT-Migration der Postbank kritisch

Die FAZ kommentiert kritisch die IT-Migration der Postbank-Kunden auf die Plattform der Deutschen Bank. Die Migration sei technisch erfolgreich gewesen, habe aber zu massiver Unzufriedenheit bei vielen Kunden geführt. Viele hätten tagelang keinen Zugriff auf ihr Konto, konnten die Hotline nicht erreichen und einige seien Phishing-Angriffen ausgesetzt gewesen. “Das Urteil über das Projekt Unity kann nur heißen: Operation gelungen – Patient tot,” so Archibald Preuschat am 15.8. Trotzdem habe es keine nennenswerten Auswirkungen in Bezug auf die Anzahl der Konten oder die Höhe der Einlagen gegeben. Am 23.8. berichtet er darüber, dass die Verbraucherzentrale NRW Aufsichtsbeschwerde bei der Bafin eingereicht und den Regulierer um „dringendes Einschreiten“ gebeten habe. Preuschat weist auch auf die anstehende Migration bei den Sparda-Banken hin:

Die Migration der Postbank-Kunden wird nicht die letzte ihrer Art sein. Schon jetzt planen sieben Sparda-Banken eine IT-Migration, die im kommenden Frühjahr starten soll. Auch deren Kunden werden sich an ein neues Onlinebanking gewöhnen müssen. Bleibt zu hoffen, dass die Genossenschaftsbanken es schaffen, nicht nur Daten, sondern auch ihre Kunden mitzunehmen.

Reichlich Folgegeschäft im Microsoft Cloud Ökosystem, meint ISG

„Auch mit Blick auf Microsoft-Anwendungen hat während der Pandemie vieles zwangsläufig unkoordiniert und improvisiert stattgefunden. Vielerorts haben die Verantwortlichen erst einmal Minimallösungen implementiert. … Dies führt derzeit zu einer ganzen Menge an Folgegeschäft – trotz der aktuell eher knappen IT-Budgets.“

so zitiert ZDNet Heiko Henkes, Director und Principal Analyst bei ISG. Dies führe derzeit zu einer ganzen Menge an Folgegeschäft – trotz der aktuell eher knappen IT-Budgets. Die Party gehe für deutsche Microsoft-Partner weiter. Der Artikel bezieht sich auf die neue Studie „ISG Provider Lens Microsoft Cloud Ecosystem 2023“, die das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG).

Bosch setzt auf eigenes BoschGPT, berichtet das Handelsblatt

Das Handelsblatt berichtet über das KI-Projekt BoschGPT beim gleichnamigen Unternehmen. Die Technologie dafür beziehe Bosch vom Heidelberger Start-up Aleph Alpha. Analysten und Experten sagen voraus, dass die allermeisten Unternehmen eigene Sprachmodelle aufsetzen und mit ihren Unternehmensdaten füttern werden. Deshalb dürften viele Manager das Vorhaben von Bosch aufmerksam verfolgen, so das Handelsblatt. Die Lösung soll auf eigenen Servern laufen und die Eingabe und Nutzung der Unternehmensdaten durch ein KI-Schutzschild gemäß Unternehmensrichtlinien sichergestellt werden.

Wie die KI unsere Cybersicherheit beeinträchtigt (FAZ)

In der FAZ (Artikel hinter der Paywall) beleuchten Haya Shulman und Michael Waidner die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Cybersicherheit. Die Autoren diskutieren Chancen und Risiken von KI in der Cybersicherheit, betonen Vorurteile und Fehler in KI-Daten, erläutern KI-gestützte Angriffe und Sicherheitsmaßnahmen wie Zero-Trust-Architekturen. Sie behandeln das Potenzial von KI in der Cybersicherheit, angefangen von Assistenzsystemen bis hin zu autonomen Abwehrsystemen, während sie gleichzeitig die steigende Anzahl von Cyberangriffen durch KI betonen. Die Autoren schlussfolgern, dass sowohl Risiken als auch Chancen beachtet werden müssen. Shulman und Waidner unterstreichen die Notwendigkeit von Forschung und Innovation in der Cybersicherheit. Haya Shulman ist Professorin für Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt, während Michael Waidner Professor für Informatik an der TU Darmstadt ist und Leiter des Fraunhofer SIT.

Kurz erwähnt

Kurz erwähnt werden soll im Abschluss an diesen Grundlagenartikel, dass die Polizeistatistik für das vergangene Jahr weniger Cyberverbrechen ausweist als im Vorjahr, immer weniger Unternehmen würden Hackern Lösegeld zahlen. Das Bundeskriminalamt schlägt dennoch Alarm – auch wegen Künstlicher Intelligenz, so die FAZ.

Im vorhergehenden Blick in den Markt haben wir über Unruhe bei den SAP Kunden hingewiesen. Jetzt berichtet das Handelsblatt über Unzufriedenheit bei den SAP-Mitarbeitern und mangelndem Vertrauen in den Vorstand..  

News KW32-2023: Unternehmen und Generative AI, Aufregung um Azure, Unruhe in der SAP Community

Welche Themen beschäftigen derzeit Wirtschafts- und IT-Fachpresse? Viel diskutiert wird der sichere und vertrauensvolle Einsatz von Generative AI in Unternehmen. Sicherheit in der Microsoft Azure Cloud ist ein weiteres Thema, mit dem sich IT-Entscheidungsträger und CIOs auseinandersetzen müssen. Schließlich gibt es einmal mehr Aufregung in der SAP Community um die Weiterentwicklung der SAP-Produkte und Wartungsgebühren. Mehr hier in unseren News für die Kalenderwoche 32.

Welche Themen beschäftigen derzeit Wirtschafts- und IT-Fachpresse? Viel diskutiert wird der sichere und vertrauensvolle Einsatz von Generative AI in Unternehmen. Sicherheit in der Microsoft Azure Cloud ist ein weiteres Thema, mit dem sich IT-Entscheidungsträger und CIOs auseinandersetzen müssen. Schließlich gibt es einmal mehr Aufregung in der SAP Community um die Weiterentwicklung der SAP-Produkte und Wartungsgebühren. Mehr hier in unseren News für die Kalenderwoche 32.

Unternehmen skeptisch gegenüber Generative AI

Gerade haben wir als Kyndryl unsere Zusammenarbeit im Bereich Generative AI mit Microsoft angekündigt – hier berichtet die Computerwoche – , um schnell neue generative KI-Innovationen und -Lösungen für zu Unternehmen entwerfen, entwickeln und vorantreiben. Doch offensichtlich herrscht bei Unternehmen Skepsis insbesondere in den Bereichen Datenschutz und Unternehmensreputation, so die Ergebnisse einer aktuelle Untersuchung von Blackberry:

75 Prozent der Unternehmen weltweit haben ChatGPT und andere Tools aus dem Bereich Generative AI (GenAI) von Arbeitsgeräten verbannt – oder planen, ein solches Verbot demnächst durchzusetzen. 61 Prozent dieser Betriebe betrachten diese Maßnahmen als dauerhaft. Dabei lassen sich diese Unternehmen vor allem von Risiken beziehungsweise Bedenken in zwei Bereichen leiten:

Datensicherheit/Datenschutz (67 Prozent) und Unternehmensreputation (57 Prozent).

Blackberry-Studie zu KI im Unternehmen: Mehrheit will Generative AI verbieten – CSO (csoonline.com)

Auf der einen Seite also Angst davor, dass sensible Unternehmensdaten nicht gut genug geschützt sein und nach außen dringen könnten. Auf der anderen Seite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ChatGPT und ähnliche Werkzeuge trotzdem nutzen, weil sie in vielen Bereichen die Arbeit erleichtern:

Immer mehr Angestellte in den USA nutzen den populären Chatbot ChatGPT in ihrer täglichen Arbeit. Mehr als ein Viertel greift im Arbeitsalltag regelmäßig auf die künstliche Intelligenz (KI) zurück, wie eine am Freitag veröffentlichte Online-Umfrage von Reuters/Ipsos unter 2625 Personen in den USA hervorgeht.

Ein Viertel der Beschäftigten nutzt KI – 20 Prozent der Arbeitgeber erlaubt KI (handelsblatt.com)

Auf jeden Fall muss von den Anbietern von Generative AI-Systemen im Bereich Datenschutz und -sicherheit nachgeschärft werden. Was geschieht mit den Daten, mit denen Unternehmen die künstliche Intelligenz füttern? Wie kann sichergestellt werden, dass sensible Daten im Besitz des jeweiligen Unternehmens bleiben? Dies wird beim Design und bei der Implementierung von Generative AI in Unternehmen die wichtigste Herausforderung sein, auf die man Antworten finden muss.

Diese Frage stellt sich auch für den „Azure OpenAI Service on your data“ von Microsoft, „die es Unternehmen ermöglichen soll, OpenAI-Modelle wie ChatGPT und GPT-4 mit den eigenen Firmendaten zu nutzen“. Das größte Bedenken hierbei ist, dass Unternehmensdaten durch die Verwendung von KI-Modellen in der Public Cloud an die Öffentlichkeit gelangen könnten. Dieser Beitrag mt dem Titel ChatGPT – sag mir, wo die Daten liegen von Martin Bayer auf CIO.DE beschäftigt sich mit dem Thema. 

Wer sich insbesondere mit der Datenschutzthematik und den neuen Regularien auseinandersetzen will, dem sei an dieser Stelle der Podcast Künstliche Intelligenz EU AI Act: „Endlich fokussieren wir uns auf die wirklich gefährliche KI“ der FAZ mit Jürgen Kühling, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Regensburg sowie Vorsitzender der Monopolkommission, und den KI-Experten Holger Schmidt und Peter Buxmann ans Herz gelegt.

Microsoft, die Azure-Cloud und Security

Einmal mehr steht das Thema Security und Microsoft im Brennpunkt. Nach den Diskussionen um den gestohlenen Master Key – Microsofts hat gerade ein Playbook zum Umgang mit Token-Diebstahl in der Azure-Cloud veröffentlicht das Unternehmen dabei helfen soll, eine eigene Kompromittierung zu entdecken – wirft Amit Yoran, CEO der Sicherheitsfirma Tenable, Microsoft vor, „all ihre Kunden Risiken aussetzen, über die sie absichtlich im Unklaren gelassen werden“.

Tenable hat den Kommunikationsverlauf zu einer Schwachsteller in der Azure Cloud mit Microsoft zusammengefasst. Die Sicherheitsanfälligkeit wurde Redmond am 30. März gemeldet und von Microsoft am 3. April bestätigt. Drei Monate später erklärte Microsoft auf Tenable’s Anfrage, dass der Fehler behoben sei. Allerdings stellte sich heraus, dass der Fix unvollständig war, was Tenable dazu veranlasste, das Microsoft Security and Response Center zu kontaktieren. Schließlich kündigte Microsoft am 21. Juli einen weiteren Fix für den 28. September an. Unter anderem berichten heise und ZDNet.

SAP-Community: Streit um Cloud first und Wartungsgebühren

Hoch her geht es wieder einmal in der SAP Community. Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) äußert laut Computerwoche deutliche Enttäuschung über die jüngsten Schritte von SAP. Insbesondere der Fokus des Softwareanbieters auf Cloud-Lösungen hinterlässt bei treuen Kunden ein Gefühl, im Stich gelassen zu werden. Die jüngsten Äußerungen der SAP-Verantwortlichen deuten darauf hin, dass Innovationen künftig primär in der Cloud angeboten werden.

Die ohnehin angespannte Stimmung unter SAP-Kunden wird weiter angeheizt durch die Ankündigung, dass die Wartungsgebühren ab dem kommenden Jahr ansteigen sollen. Dieser Schritt verärgert zahlreiche Unternehmen, die bereits bestehende Systeme nutzen und nun mit höheren Kosten konfrontiert werden. Viele Kunden fühlen sich durch diese Maßnahmen von SAP vor den Kopf gestoßen und sorgen sich um die Auswirkungen auf ihre Geschäftsabläufe und Budgets.

News KW17-2023: Bart ab? Microsoft und seine Marktmacht, Gaia-X und seine Bedeutung und wo investiert wird

Es haben sich aus unserer Sicht wieder Beiträge zu relevanten Themen für IT-Entscheidungsträger und CIOs angesammelt. Hier unsere Übersicht. Zu Beginn zwei Themen mit Bart: die Marktmacht von Microsoft und Gaia-X. Warum nehmen wir sie auf? Das eine Thema bleibt relevant, weil es einfach kostet, Geld und Unabhängigkeit, das andere könnte sich bald erledigt haben.

Preiserhöhungen und Kartellamt

Die Diskussionen um die Preiserhöhungen von Microsoft gehen weiter. Zahlreiche Wirtschafts- und IT-Magazine wie ZDNet oder die Computerwoche – Überschrift Schluss mit dem Schmusekurs – berichten über verärgerte Unternehmen:

Seit Anfang April 2023 zahlen Unternehmenskunden im Euroraum durchschnittlich elf Prozent mehr für Microsofts Cloud-Produkte wie Azure, OneDrive und Office 365 inklusive Teams.

Microsoft zeigt wieder Zähne: Schluss mit dem Kuschelkurs – computerwoche.de

Das Bundeskartellamt prüft, ob der Software-Konzern eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ hat so u.a. das Handelsblatt. Doch ob es etwas an der Dominanz von Microsoft ändern wird?

KI-Funktionen, Datenschutz und Leitplanken

Außerdem geraten die neuen KI-Funktionen, die Microsoft zum Beispiel mit CoPilot zur Verfügung stellen will, ins Visier. Wo und wie und mit welchen Daten wird CoPilot für Unternehmen trainiert? Wo werden die Daten gespeichert und entspricht dies europäischem Recht, fragt beispielsweise Golem. Daneben gibt es natürlich die generelle Frage, wie die Leitplanken für die Nutzung Künstlicher Intelligenz aussehen müssen, was wie reguliert werden muss. Diese Diskussion wird uns sicherlich noch eine Weile begleiten.

Quo vadis Gaia-X?

Netzoekonom Dr. Holger Schmidt widmet sich in einem Beitrag dem Gaia-X. Sie erinnern sich noch? Seit 2019 versucht man, Gaia-X zum Fliegen zu bringen. „Selbst die Anwender finden, dass Gaia-X viel langsam, zu teuer und nicht wettbewerbsfähig ist“, schreibt Holger Schmidt und bezieht sich auf eine Umfrage des Verbandes der Internetwirtschaft Eco, der die Ergebnisse selbst ganz anders interpretiert.

Cloud und steigende IT-Ausgaben besonders für IaaS und IT-Services

Die Analysten von Gartner erwarten, dass die weltweiten Public-Cloud-Ausgaben 2023 fast 600 Milliarden Dollar erreichen und sie spielen auch die Karte generative KI sowie große Sprachmodelle (LLMs): „Es ist kein Zufall, dass die Hauptakteure im Rennen um generative KI Cloud-Hyperscaler sind“, zitiert ZDNet Sid Nag von Gartner.

Machen wir mit den Analysten von Gartner weiter. Sie prognostizieren steigende IT-Ausgaben: Die weltweiten IT-Ausgaben sollen demnach gegenüber 2022 um 5,5 Prozent in diesem Jahr auf insgesamt gut 4,6 Billionen Dollar wachsen. Im kommenden Jahr soll das Wachstum sogar 8,6 Prozent betragen und die Marke von fünf Billionen Dollar werde durchbrochen, so die Computerwoche. Laut Gartner-Analyst John Lovelock verlagern sich die Investitionen vom Data Center hin zu immer mehr Infrastructure-as-a-service und IT-Services.

Neues Data Center innerhalb von 4 Wochen bei der Universitätsmedizin Mainz

Zum Abschluss unserer CIO Kurator News möchten wir noch auf unser Projekt bei der Universitätsmedizin Mainz aufmerksam machen. Dort hat Kyndryl innerhalb von vier Wochen den Umzug von 500 virtualisierten IT-Systemen und 70 physischen Servern bewältigt. „Eine Herausforderung war der enge Zeitrahmen von lediglich vier Wochen. Kyndryl hat uns bei diesem Projekt optimal unterstützt, und wir konnten fristgerecht alle Systeme und sensiblen Daten ausfallfrei und sicher migrieren“, zitiert CIO.DE Dr. Christian Elsner, den CFO der Universitätsmedizin.

Nicht schon wieder? Women in IT – Ein Gespräch mit Kyndryls aus Deutschland

Das Thema von Frauen in der IT ist bereits mehrere Jahrzehnte alt, jedoch ist das Thema aktueller denn je. Da durch den Fachkräftemangel die IT-Branche vor großen Herausforderungen steht, seinen Bedarf an qualifizierten Mitarbeitenden zu decken. Diese Lücke kann durch gezielte Ansprach von Schülerinnen, Studierenden und berufstätigen Frauen verringert werden. Doch wie müssen sich Unternehmen aufstellen, um Frauen für die IT gewinnen zu können. Diese Frage stellt sich auch Service Provider Kyndryl im KyndrylTalk „Woman in IT – Nicht schon wieder ein Beitrag zum Thema Women in IT“.  

Mareike Wysocki im Gespräch mit Carina Himstedt, Claudia Dahl und Benedikt Ernst. Viel Spaß beim Anschauen!  

Hierbei diskutieren Mareike Wysocki mit Kyndryls über Ihren Einstieg, deren Erfahrungen und Herausforderungen in der IT-Branche, um zu ergründen, wo die Branche und Kyndryl heute stehen. Hierbei wird ein Fokus auf die Vorteile von diversen Teams für Unternehmen und die potenziale von inklusiven besetzen Projekt fokussiert.  

Abschließend wird erläutert, wie Kyndryl ein offenes und diverse Arbeitsumfeld schafft, indem alle Mitarbeitenden inkludiert werden. Sowie welche Maßnahmen Kyndryl unternimmt, um weibliche Mitarbeitende und Führungskräfte am Markt zu gewinnen und zu halten.  

An Zero Trust führt kein Weg vorbei – Simon Taylor (Microsoft) und Dominik Bredel (Kyndryl) im Gespräch

Die aktuellen weltpolitischen Geschehnisse zwingen nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen jeder Größe dazu sich mit der Sicherheit seiner IT auseinander zu setzen. Hierbei wird immer wieder das Konzept „Zero Trust“ angesprochen. Doch was genau ist „Zero Trust“. In folgenden Kyndryl Talk erklären Dominik Bredel – Associate Partner bei Kyndryl und Simon Taylor – Cloud Security Architekt bei Microsoft das Konzept Zero Trust.

Viel Spaß beim Anschauen:

Die IT-Welt hat sich in den letzten Jahrzenten stark verändert. Im vergangenen Zeitalter der Großrechner wurden Daten von many-to-one transportiert. Heute in Zeiten von Hybrit- und Multicloud werden Daten an unzählbaren Punkten gesammelt und weiter transportiert (many-to-many). Diese Daten, die überall entstehen müssen, geschützt werden. Hier kommt das Konzept von Zero Trust ins Bild. Eine Umfrage des Cyber-Security Insider zeigt, das Zero Trust kein Buzzword ist, sondern eine Security Konzept, für modernen IT-Landschaften.

Zero Trust ist ein Security Konzept in 5 Domänen – Identitäten, Geräten, Netzwerken, Anwendungen und Daten. Diese beschreiben, welche Mechanismen und Methoden wo eingesetzt werden müssen, um einen moderne IT-Landschaft zu betreiben. Dabei sind drei Leitlinien zu betrachten, welchen in den Kernen des Konzeptes Zero Trust stehen:

  1. Verify explicitly – Das Einbeziehen aller verfügbaren Datenpunkte bei der Autorisierung und Authentifikation.
  2. Least privilege access – Die Einschränkung der Nutzerzugängen auf das geringste Minimum.
  3. Assume breach – Die Annahme, dass es einen Security Breach geben wird. Sodass alle Systeme nach der Minimierung der Ausbreitung des Schadens aufgestellt werden können (Segmentierung).

Abschließen erläutern die Experten, welche Maßnahmen jedes Unternehmen umsetzen kann, um mit der Implementierung des Konzeptes Zero Trust zu starten:

  1. Stärkung der Credentials: Verwenden Sie starke Credentials in Verbindung mit Multi-Faktor-Authentifizierung
  2. Reduzierung der Angriffsflächen: Implementieren Sie ein conditional access, welches Zugriffe erlaubt/ limitiert nach Usern, Geräten, Anwendungen um Lokationen.
  3. Setzen Sie SSO und Self-services Portale ein, um den Aufwand der User bei der Nutzung des Zero Trust Konzeptes zu minimieren.

Wenn Sie noch weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an Simon oder Dominik wenden:

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