CIOKurator.News #28: Was CIOs umtreibt, SAP & Cloud, einige Security-Themen und … Wodka

Auf was sollte sich der CIO konzentrieren? Diese Frage wird in jedem Jahr gestellt und Berater geben Empfehlungen ab, in unserem Fall Cap Gemini. Wie viele Anbieter, will oder muss SAP mit seinen Lösungen in die Cloud. Doch das funktioniert noch nicht wie gewünscht. Und viele CIOs kennen den Schmerz: Man findet einfach nicht genug Experten. Zwei Artikel geben einen Überblick.

Schließlich ist Security immer wieder ein Thema, vom Endpoint Management bis zu Hackerangriffen, die in Russland die Wodka-Zufuhr unterbrochen haben. Wir konnten uns nicht verkneifen, den letzteren Beitrag ebenfalls zu verlinken.

Besonders möchten wir auch auf den Beitrag unseres Kyndryl-Kollegen Dominik Brendel aufmerksam machen.

Viel Spaß bei der Lektüre!
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CIOKurator.News #26: Wolkiger Schwerpunkt mit Hybrid, Multi, Public Cloud und Playern wie Microsoft und SAP

Hybrid- und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch – allerdings stellt die Netzwerkstruktur eine Herausforderung für die IT dar: Wie binde ich die unterschiedlichen Clouds so an, dass für alle Cloud Services eine optimale Performance bei geringem Administrationsaufwand sichergestellt ist? Unser Kollege Ulf-Carsten Geiser zeigt die Lösung auf. 

Beim Thema Cloud ist wie immer viel Bewegung drin; SAP möchte mit “Rise with SAP” durchstarten, Russland gibt sich alle Mühe, die Internetsperren zu umgehen und die EU versucht die Digitalkonzerne einzubremsen während die Umsatzzahlen für Cloud-Dienste momentan nur einen Weg kennen – den nach oben. 

Last but not least beleuchtet Michael Kroker den Markt der Unternehmenssoftware.

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Drei Beispiele zeigen: Unsere Unternehmens-IT ist sensibel und wir müssen handeln

Der Jahreswechsel ist die Zeit der Reflexion, auch in Sachen Unternehmens-IT. Und obwohl ich bewusst beruflich eine Auszeit genommen habe, haben mich doch einige Ereignisse, Trends und Nachrichten beschäftigt. Im Dezember war es die durch Log4j verursachte Sicherheitslücke, die noch dramatische Folgen haben kann, denn wir wissen nicht, in welchen Systemen derzeit unbemerkt Trojaner schlummern. Die Bedrohung für die Unternehmens-IT durch Log4j und damit verbundene Erpressungsversuche sind also bei weitem nicht vorbei und Unternehmen sollten sich weiterhin die Ratschläge von Domink Bredel zu Herzen nehmen (und zur Sicherheit immer noch ein Backup vor dem 1. Dezember 2021 vorhalten).

An Log4j ist nicht Open Source schuld

Diese Lücke wurde auch benutzt, um gegen Open-Source-Lösungen zu argumentieren und denen das Gerüchle anzuheften, diese seien nicht so sicher. Dabei sollte man doch wissen: Es gab und gibt genug Sicherheitslücken in proprietärer, geschlossener Software. Ist der Code offen, können zumindest theoretisch mehr Entwickler hinein schauen und Fehler beseitigen. Klar wurde durch Log4j natürlich, dass auch Open-Source-Lösungen nicht fehlerfrei sind und auch nicht sein werden. Ist dann entsprechender Code weit verbreitet wie im Falle Log4j, kann es eben entsprechende Auswirkungen haben, die in der Regel hoffentlich nicht so dramatisch sein werden.

Dass Software-Fehler leider- ich muss es so schreiben – zum traurigen IT-Alltag und damit zu unserer aller Alltag gehören, hat dann einmal wieder der Fehler in Microsoft Exchange zum Jahreswechsel demonstriert. Y2K22-Bug stoppt Exchange-Mailzustellung: Antimalware-Engine stolpert über 2022, titelt heise online. Einige Versionen des Exchange-Servers (2016 und 2019) lieferten zu Beginn des Jahres die E-Mails nicht aus, da ein falsches Datumsformat im integrierten Schadsoftware-Scanner nicht verarbeitet werden konnte. Der Fehler ist behoben, jedoch haben manche Server noch Schluckauf und es wird eine Weile dauern, bis sie alle E-Mails verdaut, sprich verschickt haben werden. Einmal mehr ein Indiz dafür, dass Systeme anfällig sind und wir von ihnen abhängen.

Ausfall von AWS legt nicht nur Disney+ und Netflix lahm

Gar nicht so sehr auf dem Radar hatte ich den Ausfall der Amazon Web Services Anfang Dezember 2021, von dem viele Unternehmen an der Ostküste der USA betroffen waren. Jedoch zeigt diese Störung exemplarisch, wie sehr Privatpersonen und Unternehmen von „der Cloud“, in diesem Falle dem Marktführer AWS abhängig sind. Plötzlich funktionierten Disney+, Netflix und die Geräte im Smart Home nicht mehr.

Doch wir befassen uns hier ja mit der Unternehmens-IT und dort mussten Firmen und Behörden feststellen, dass auch sie abhängig sind, selbst wenn sie glaubten, keine Verträge mit Amazon zu haben. Doch plötzlich liefen Trello oder Slack nicht mehr, eben weil diese Lösungen die Amazon Web Services nutzen.

Apropos Abhängigkeit von „der Cloud“: Meistens ist es eben nicht mehr eine Cloud, die Unternehmen nutzen.Wenn wir die Microsoft Office-Produkte im Einsatz haben, Trello oder Slack nutzen, auf SAP S/4 Hana migrieren oder andere Lösungen von HR bis zu den Lieferketten nutzen, haben wir als Unternehmen automatisch verschiedene Cloud-Anbieter im Einsatz, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wahrgenommen wird. Die Multi-Cloud ist heute meist schon Realität. Davon werden auch Unternehmen alleine aus Kostengründen nicht wegkommen. Einen Weg komplett zurück ins eigene Rechenzentrum ist wohl nicht mehr möglich. Stattdessen wird es eben die hybride Cloud-Welt geben, in der verschiedene Cloud-Anbieter sowie die Private Cloud im eigenen Data Center genutzt werden.

Herausforderungen für die Unternehmens-IT: Multi-Cloud, S/4 Hana, Cybersecurity

Alle beschriebenen Vorfälle zeigen, wie sensibel unsere kritischen IT-Infrastrukturen sind, wie schnell und konsequent wir oft reagieren müssen und wie viel Expertise wir beim Aufbau und vor allem dem laufenden Betrieb und dem Management der eigenen Unternehmens-IT benötigen. Cybersecurity ist vielleicht das Thema für 2022, der Aufbau und das Management einer hybriden Multi-Cloud bleibt neben der Migration auf SAP S/4 Hana, die bei vielen Unternehmen ansteht, auf der Agenda. Unternehmen werden sich darüber Gedanken machen müssen, wie sie in der Cloud-Welt möglichst unabhängig bleiben, Lösungen potentiell von einer Cloud in eine andere verschiebbar machen können. Sie werden sich damit befassen müssen, wie wichtig ihnen Ausfallsicherheit ist und was sie dafür bereit sind zu zahlen. Werden sie wirklich das Geld bereit stellen, um die kritischen Systeme in zwei oder gar drei Availability Zone zu betreiben?

Das alles sind besondere Herausforderungen in Zeiten, in denen IT-Fachleute krampfhaft gesucht werden, vom Sicherheitsexpertinnen und -experten bis zur Fachfrau und dem Fachmann für SAP. Ich wage die Prognose, dass Unternehmen und die Verwaltung externe Kompetenz und Partner ebenso benötigen, wie sie über neue Konzepte nachdenken sollten, um Kompetenz zu bündeln und gemeinsam zu nutzen, beispielsweise im Bereich Cybersecurity. Und die Fragen und Herausforderungen können nicht auf die lange Bank geschoben werden. Das haben die beschriebenen Vorfälle gezeigt.

Bild von Schäferle auf Pixabay

Stefan Pfeiffer

… arbeitet in Communications bei Kyndryl Deutschland, dem weltweit führenden Anbieter zum Management kritischer IT-Infrastruktur. Den gelernten Journalisten hat seine Leidenschaft für das Schreiben, Beobachten, Kommentieren und den gepflegten Diskurs nie verlassen. Diese Passion lebt er u.a. in seinem privaten Blog StefanPfeiffer.Blog oder auch als Moderator von Liveformaten wie #9vor9 – Die Digitalthemen der Woche und Podcasts aus. Digitalisierung in Deutschland, die digitale Transformation in der Gesellschaft, in Unternehmen und Verwaltung oder die Zusammenarbeit am modernen Arbeitsplatz sind Themen, die ihn leidenschaftlich bewegen.
Vor Kyndryl hat Pfeiffer in der IBM im Marketing in unterschiedlichen internationalen Rollen gearbeitet. Seine weiteren beruflichen Stationen waren FileNet und die MIS AG. Auf Twitter ist er als @DigitalNaiv „erreichbar“. 

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA ohne Ausfallzeiten

Kyndryl unterstützt die Mondi Group bei der digitalen Transformation für mehr Nachhaltigkeit

Aufgrund der Pandemie hat sich in den letzten beiden Jahren der eCommerce-Markt noch einmal beschleunigt, für den es schon die Jahre davor kontinuierlich nach oben ging: So berichtete zum Beispiel das E-Commerce-Magazin, dass der Onlinehandel in Deutschland im dritten Quartal dieses Jahres das größte Wachstum seit dem Jahr 2017 hinlegte. Dies führt zu einem Wachstum bei einer anderen Branche: Die Nachfrage nach Verpackungen für den Versand ist ebenso kontinuierlich angestiegen.

Das bedeutet auch: Die globalen Verpackungshersteller stehen vor einem wichtigen Wendepunkt, da sie inmitten dieses rasanten Wachstums auf sich verändernde Marktanforderungen reagieren müssen. Kyndryl ist Partner für diesen Wandel.

Die News der Woche:

Kyndryl unterstützt das globale Verpackungs-und Papierunternehmen Mondi Group bei der Umstellung von 40 Fabriken in 15 Ländern auf die nächste Generation von ERP SAP S/4HANA®.

Die SAPLösung wird auf robusten, leistungsstarken IBM® Power Systems™-Servern und wird auf IBM FlashSystem®-Speichern gehostet.

Zwei Ziele durften bei dieser Umstellung nicht aus den Augen verloren werden:

Zum einen musste die Produktion und der Versand von Verpackungen bei Mondi auch während der Migration weiterhin reibungslos funktionieren. Das Unternehmen hatte den Anspruch die durch die Pandemie verursachte Nonstop-Nachfrage auch ohne Unterbrechungen erfüllen. Dieses Ziel wurde vollständig erreicht: Es gab keine Ausfallzeiten während der Umstellung

Und zum anderen sollte diese Umstellung auch die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens unterstützen, die Mondi in seinem Mondi Action Plan 2030 (MAP2030) formuliert hat. Das Unternehmen kann diese Ziele nun mit einer noch stabileren IT und besserer Ausfallsicherheit angehen.

Laufende Umfrage von E-3 und PAC zur Migration auf S/4 Hana

In Zusammenarbeit mit dem E-3 Magazin führt PAC eine Umfrage zum Status quo der S/4-Hana-Migration in deutschen Unternehmen durch. Das Zwischenergebnis: 56 Prozent der bis jetzt Befragten streben eine On-premises-Ausführung von S/4 als Zielplattform an oder haben sie schon installiert. Immerhin 16 Prozent denken nach Umfrage über die Migration auf eine andere Lösung nach. Aus unserer Sicht erstaunlich, denn SAP Anwender sind in der Regel treue Kunden.

Alle Rechte bei PAC und dem E-3 Magazin

Hier geht es zur noch laufenden Onlineerhebung.

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