CIOKurator.News #33: Green IT, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klima im Fokus des CIO

Die Ausgabe #33 der CIOKurator.News hat einen Schwerpunkt: Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Klima, Rechenzentren und all die Aspekte, die hier wichtig sind. Logischerweise spielen die verschiedenen Spielarten der Cloud dabei eine maßgebliche Rolle. Und diese ist oft noch eine Private Cloud, wie gerade eine Umfrage ergeben hat.

Weitere Themen: Das Biest Ransomware und die Zusammenarbeit zwischen dem Business und dem CIO, der IT. Wie bekommt man die Ziele am besten übereinander. Viel Spaß bei der Lektüre.

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CIOKuratorNews #30: „Microsoft will Streit mit Kartellbehörden vermeiden“

Herzlich willkommen zum Nach-Vatertags-Newsletter. Unser heutiger Fokus liegt auf Microsoft und Cloud Computing, insbesondere mit Blick auf Marktanteile und den Auseinandersetzungen mit europäischen Wettbewerbern. Data Privacy und die DSGVO sind Dauerbrenner für jeden IT-Entscheider. Der Bitkom fordert Nachbesserungen und Unternehmen wie – schon wieder – Microsoft, müssen sich den Herausforderungen stellen.Weitere Themen diese Woche: Nachhaltigkeit, mit der sich auch CIOs immer mehr beschäftigen und das nicht nur im Rechenzentrum. Außerdem Security: Hier ist es wichtig, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Abläufe halten. Doch das ist nicht immer so…
Und zum Abschluss etwas zum Schmunzeln. Viel Spaß!
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Rechenzentren sind das Antriebsrad der Digitalisierung – Und können nachhaltige Vorteile bringen

Die Kapazitäten von Rechenzentren sind von 2010 bis 2020 um stolze 84 Prozent gestiegen. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie zum Entwicklungsstand in Deutschland gelten sie als Rückgrat der Digitalisierung. Sie müssen den wachsenden Bedarf an digitalen Anwendungen in der Wirtschaft und bei Verbrauchern decken können und haben dadurch großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Mit dieser Entwicklung müssen Rechenzentren also mithalten können. Aber wo geht die Reise hin? Worauf müssen sich Betreiber in Zukunft einstellen? Und welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Ökosysteme bei der Realisierung neuer, größerer Standorte?  

Die Antworten darauf gibt Oxana Winkler, Projektmanagerin für Data Center Services bei Kyndryl Deutschland. Im Kyndryl Videointerview mit Moderator Stefan Pfeiffer erläutert sie, warum der Bau von Neubaugebieten und Rechenzentren miteinander zusammenhängen sollte und welche Rolle sie für den Standort Frankfurt am Main spielen. 

Die Kyndryl Data Center Services unterstützt Kunden bei der Planung und dem Bau von Rechenzentren. Die Kunden werden über den gesamten Prozess begleitet. Kyndryl führt Machbarkeitsstudien, Standortanalysen, Konzepterstellung, Planung und die komplette Bauleistung durch. So wird dem Kunden ein schlüsselfertiges Rechenzentrum bereitgestellt.  

Rechenzentren können mehr leisten, als man denkt 

„Wir erleben gerade die digitale Transformation, die besonders an Fahrt aufgenommen hat in den letzten beiden Jahren.“ 

Oxana Winkler, Kyndryl Deutschland

Oxana Winkler erklärt, dass die europaweiten Klimaziele auch die Data Center betreffen. Diese zeichnen sich naturgemäß durch einen hohen Stromverbrauch aus und müssen daher bis 2027 klimaneutral betrieben werden können. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig. Darüber hinaus können Rechenzentren auch anderswo zum Thema Nachhaltigkeit beitragen: 

Urban Farming und die Lebensmittelindustrie brauchen das ganze Jahr über Wärme. Ein Rechenzentrum kann einiges an Energie liefern.“ 

Oxana Winkler, Kyndryl Deutschland

Rechenzentren werden also immer wichtiger für die wirtschaftliche Entwicklung. Dabei müssen sie aber den klimagerechten Anforderungen gerecht werden. Aus Sicht von Oxana Winkler gibt es beim Umgang mit Data Centern noch einiges zu berücksichtigen:  

  1. Mehr Rechenzentren: Durch die steigenden Anforderungen der Wirtschaft wächst der Bedarf an Rechenzentren. Vor allem die Hyperscaler fördern das. Dafür benötigt es allerdings Platz und Planung.  
  1. Gute Planung: Rechenzentren sollten bereits bei der Stadtplanung fest berücksichtigt werden. So lassen sich Rechenzentren gut in eine Infrastruktur eingliedern und die entstandene Abwärme lässt sich anderweitig sinnvoll nutzen.  
  1. Upgraden statt abreißen: Alte Zentren müssen nicht gleich abgerissen und neugebaut werden. Moderne Lösungen aus dem Soft- und Hardware Bereich eignen sich hervorragend, um die Lebensdauer von Rechenzentren zu erhöhen.  

Zu diesen und mehr Themen können Sie persönlich mit dem Team des Kyndryl Data Center Service am 11. und 12. Mai auf der Data Centre World-Messe in Frankfurt sprechen. 

Nachhaltigkeit in der IT: Green Data Center Services

Wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt erfordern den Einsatz digitaler Technologien. Angesichts der Tatsache, dass digitale Produkte und Schnittstellen allmählich in jeden Bereich unseres täglichen Lebens Einzug halten, ist die Digitalisierung für Regierungen und Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Jedoch, aufgrund der schlechten Sichtbarkeit der vernetzten Infrastrukturen, werden die direkten und indirekten Auswirkungen auf das Klima, die mit der zunehmenden Nutzung der Digitalisierung verbunden sind, immer wieder unterschätzt. [1]

In einer Erhebung von IDC (International Data Corporation) und Seagate, einem Anbieter von Festplatten und Speicherlösungen, wird dargelegt, wie rasant der Datenverkehr der letzten Jahre gestiegen ist und auch in Zukunft noch weiter wachsen wird. Beispielsweise wird prognostiziert, dass allein in den nächsten drei Jahren das globale Datenaufkommen auf 175 Zettabytes[2] in 2025 ansteigen soll. In 2018 waren es „nur“ 22 Zettabytes an Daten.[3]

Das bedeutet einfach gesprochen: Jede Suchanfrage, jeder Klick, jede Mail oder jedes gestreamte Video erzeugt Unmengen an Daten und diese verbrauchen sehr viel Strom, was sich negativ auf das Klima und die Umwelt auswirkt. 

Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Green Data Center

Das bedeutet jedoch nicht, dass die digitale Entwicklung auf Grund des Klimas aufgehalten werden soll. Denn die Lösung der Frage des Energieverbrauchs wird nicht durch Verzicht auf die Technologien gelöst werden können, sondern durch die Vermehrung von Wissen und dessen Anwendung. Digitale Technologien vermehren den Wohlstand der Menschen weltweit und sorgen mit neuen Verfahren auch dafür in allen möglichen Branchen Energie einzusparen. Digitale Technologien müssen energieeffizienter und klimafreundlicher gestaltet werden, um den vollen Nutzen auszuschöpfen. Aber: Digitaler Klimaschutz ist kein Selbstläufer. Er muss von den Unternehmen aktiv betrieben und von der Politik gefördert werden.[4] Die Digitalisierung hat somit das Potenzial eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz zu spielen.

Die Herausforderung zu energieeffizienter Informationstechnologie ist auf der politischen Agenda der EU ganz nach oben gerückt: Der Green Deal der EU zielt auf klimaneutrale, hoch energieeffiziente und nachhaltige Rechenzentren bis 2030 ab. In dem Dokument „Digitale Kompass 2030“ steht unter anderem Folgendes geschrieben:

„Mit dem erweiterten Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) wird die Kommission Mechanismen zur Messung der Energieeffizienz der von europäischen Unternehmen genutzten Rechenzentren und elektronischen Kommunikationsnetze einführen.“ [5]

Dadurch kann erwartet werden, dass es in den nächsten Jahren weitere Vorgaben von der Politik an Unternehmen geben wird. Diese sind somit zunehmend in der Pflicht ihre digitale Infrastruktur energieeffizient auszurichten. Somit rückt die Relevanz von energieeffizientem Wirtschaften auch für Unternehmen zunehmend in den Fokus.

Green IT fängt beim Rechenzentrum an

Allein im Jahr 2017 haben Server und Rechenzentren in Deutschland insgesamt 13,2 Milliarden kWh Strom verbraucht, so das Berliner Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Anstieg von 6 %. 2017 ist der Stromverbrauch so stark gestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft macht immer mehr zentrale Datenverarbeitung und -speicherung in Rechenzentren notwendig. Auch der Bedarf vieler professioneller Nutzer, Daten lokal zu speichern und zu verarbeiten, steigt rasant.[6]

Der ökologische Fußabdruck von Servern und Rechenzentren ist ein Beispiel dafür, dass die Digitalisierung massive Auswirkungen auf das Klima hat. Die Rechenzentren, Knotenpunkte und Speicherorte unserer digitalen Infrastruktur gehören zu den Bereichen der IT, welche am meisten Strom verbrauchen. Doch nicht nur der Stromverbrauch ist ein Problem, sondern auch die von den Servern erzeugte Wärme ist erheblich.[7] Die Rufe nach grünen Rechenzentren werden daher immer lauter.

Was ist ein grünes Rechenzentrum?

Ein grünes Rechenzentrum ist in seiner grundlegendsten Definition eine Einrichtung, die ihre Umweltauswirkungen durch wesentliche Konstruktionsmerkmale wie Strom- und Wasserverbrauch, CO2– Produktion und die zur Herstellung der Geräte verwendeten Materialien minimiert. Eine Anlage muss also vom Entwurf bis hin zum Betrieb optimiert werden, um wirklich nachhaltig zu sein. Und diese Verpflichtung erstreckt sich über die gesamte Lebensdauer des Rechenzentrums. 

Zum einen kann man, um Rechenzentren nachhaltiger zu betreiben, auf regenerative Energien setzen. Das heißt Wind und Sonne sollen fossile Brennstoffe wie Kohle oder Gas bei der Erzeugung von Energie zunehmend ersetzen. Damit weicht man ebenfalls auf dezentrale und kleinere Energiequellen aus statt auf große zentrale Kraftwerke zu setzen. Regenerative Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie unterliegen jedoch starken saisonalen Schwankungen und können teilweise auch nicht in den Nachtstunden genutzt werden. Aus diesem Grund kann es zu einer Produktion überschüssiger Energie kommen, die ins Netz eingespeist werden muss oder es kann zu Energieengpässen kommen wo ein Netzbezug erforderlich ist.

Kritiker sehen insbesondere die Einspeisung ins Netz kritisch, da die Netzbetreiber eine Überlastung des Netzes verhindern müssen. Als positive Referenz kann man hier jedoch Google nennen, welche beispielsweise ein System entwickelt haben, welches rechenintensive Aufgaben automatisiert in Zeiten ausführt, in denen CO2– arme Energiequellen wie Wind und Sonne im Überfluss vorhanden sind.[8] Ebenfalls müssen die Gebäude Strom und Wasser auf kosteneffiziente Weise nutzen. Der Umgang mit Wasser und die Nutzung erneuerbarer Energien setzen neue Maßstäbe, an denen grüne Rechenzentren gemessen werden. Von der Energiespeicherung bis zu Sonnenkollektoren wird alles eingesetzt, um den Verbrauch zu senken.

Potential Sustainability Areas Green Data Center
Source: Kyndryl (2022)

Ein weitere Aspekt bezieht sich auf das Thema der Nachnutzung der Energien, welche aus dem Rechenzentrum kommen. Auch unter dem Stichwort Abwärmenutzung bekannt. Denn der Strom, welcher in Rechenzentren fließt erzeugt Wärmeenergie. Diese Wärmeenergie kann weiter genutzt werden, um beispielsweise andere Gebäude zu heizen. Sprich die Abwärme, die aus den Rechenzentren entsteht wird weiterverwendet und nicht einfach in die Umwelt abgegeben.

In Braunschweig hat Kyndryl (damals noch als IBM) 2019 schon erste Erfolge gefeiert. Die Abwärme eines Rechenzentrums der Volkswagen Financial Services AG wird derzeit für die Beheizung von rund 400 Wohneinheiten in einem nahe gelegenen Neubaugebiet genutzt. BS Energy, ein regionaler Energieversorger, versorgt diese Wohneinheiten mit Fernwärme aus einem benachbarten Heizwerk. Das Projekt war von Bedeutung, da die Wärmerückgewinnung in Rechenzentren bisher als unwirtschaftlich galt, weil die Abwärmetemperatur für ein Warmwasser- oder Heizsystem zu niedrig ist. Mit allen Energiesparmaßnahmen kann das Level 4 Rechenzentrum nun im Volllastbetrieb im Jahresdurchschnitt einen PUE von weniger als 1,3 erzielen, so ein TÜV-Bericht vom November letzten Jahres.[9] 

Auch die Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) setzt auf Kyndryl. Dort wird die Rechenzentrumsabwärme zur Beheizung des Firmencampus in Kornwestheim genutzt. Mit der Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird der neu gebaute Campus der W&W mit Wärme versorgt. Dabei können ca. 150kW Wärme aus dem Rechenzentrum mit einem hohen Temperaturniveau zur Gebäudebeheizung genutzt werden. Der Betrieb der Wärmepumpe kann parallel zur freien Kühlung verwendet werden, was doppelte Effizienz verspricht.

Darüber hinaus spielt auch das Thema Lüftung und Kühlung bei Green IT eine wichtige Rolle und ist neben der IT an sich der zweitgrößte Energieverbraucher. Klimatisierung sorgt dafür, dass die von Servern, Speichern und Netzwerkkomponenten erzeugte Wärme abgeführt und das Rechenzentrum in einem für die sensiblen Gerätschaften passenden Temperaturbereich gehalten wird. Neben dem Serverraum selbst müssen auch Schaltanlagen, Batterieräume, etc. gekühlt werden. In praktisch allen Rechenzentren sammeln heute Umluftsysteme die Wärme im Serverraum und leiten sie über ein Kühlmedium, wie z.B. Wasser oder Kältemittel, an einen Kühlkörper weiter.

In diesem Fall werden energieeffiziente Ansätze wie die freie Kühlung verfolgt. Dabei kommen zusätzlich je nach System verschiedene Kältemittel wie HFKW-Kältemittel, Propan oder andere natürliche Kältemittel zum Einsatz. Obwohl HFKW-Kältemittel recht sicher sind, schädigen sie die Ozonschicht und stehen daher in der Kritik (Die EU hat auch eine Einschränkung für ihren Verkauf bis 2030 verhängt). Darüber hinaus, um dem entgegen zu wirken, können Rechenzentren seit 2011 mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ ausgezeichnet werden. Die Zertifizierung weist nach, dass in diesen Rechenzentren nur halogenfreie (natürliche) Kältemittel eingesetzt werden.[10]

Herausforderungen für Green Data Center

Kritiker merken jedoch an, dass es teilweise noch an dem nötigen regulatorischen Freiraum fehle, welcher das Potential von Rechenzentren Teil der Energiewende zu werden zunichte macht. Denn die steigenden gesetzlichen und institutionellen Anforderungen an Rechenzentren stehen im Kontrast zur Nachhaltigkeit. Zum Beispiel wäre unter anderem Windenergie sehr ertragsreich. Damit könnte ein kleines Rechenzentrum durch ein entsprechendes Speichersystem komplett versorgt werden. Jedoch stehen einem hier dann die gesetzlichen Vorschriften im Weg und verschrecken leider die Bauherren.

Ebenfalls müsse es zusätzlich zu den eingangs beschriebenen Maßnahmen noch mehr finanzielle Anreize seitens der EU und der Regierung geschaffen werden, um die aktuell noch zu große fehlende Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Rechenzentren (und die damit in Verbindung stehenden innovativen Technologien) zu beseitigen. 

Die richtigen Signale bzgl. Green IT werden unserer Meinung nach jedoch schon teilweise gesendet. Zum 1. Januar 2023 soll beispielsweise die Finanzierung der EEG-Umlage zur Förderung der Energiewende in Deutschland über den Strompreis enden. Für Unternehmen bedeutet der Wegfall eine deutliche Entlastung und das mache umweltfreundlichere, strombasierte Anwendungen (z.B. Abwärmenutzung) attraktiver.[11]

Kyndryl mit Erfahrung im Bereich Managed Data Center Services

Kyndryl selbst hat jahrelange Expertise im Bereich der Konzeption, Planung und Realisierung von nachhaltigen Rechenzentren. Um sich den stets verändernden Energie- und Umweltrichtlinien anzupassen, bietet Kyndryl Beratungsdienstleistungen sowie verschiedene Data Center Services an, welches ein am Markt einzigartiges Portfolio von industrialisierten und standardisierten Rechenzentren bereitstellt. 

Sustainable Kyndryl Data Center
Source: Kyndryl (2022)

Auf der einen Seite sind wir in der Lage Rechenzentren schlüsselfertig unter Berücksichtigung der kundenseitigen Zertifizierungsanforderungen (Stichwort „Blauer Engel“) in hoher Qualität und zum vereinbarten Termin zum Festpreis anzubieten. Insbesondere unsere Referenzen in Bezug auf Projekte rund um die effiziente Nachnutzung von Abwärme zeigen, dass wir schon viel Expertise mitbringen. Auf der anderen Seite stellen wir im Rahmen unserer Managed-Services-Dienstleistungen von uns verwaltete und sichere Rechenzentrumskapazität zur Verfügung und unterstützen bei der Definition von individuell auf den Kunden abgestimmten hybriden Data Center-Konzepten.  Auch Kyndryls Rechenzentren werden nachhaltig verwaltet. In 2020 wurden 55% des Stroms, der in den von Kyndryl betriebenen Rechenzentren, aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. 

Kyndryl ist der Partner im Kontext Green IT sowie nachhaltiger Managed Data Center Services und hilft dabei die idealen hybriden Infrastrukturkonzepte umzusetzen, um den größtmöglichen Mehrwert ihrer IT zu generieren.

Also packen wir es an.

Quellen

[1] https://theshiftproject.org/wp-content/uploads/2019/03/Executive-Summary_Lean-ICT-Report_EN_lowdef.pdf

[2] Ein Zettabyte entspricht einer Billion Gigabyte.

[3] https://www.seagate.com/files/www-content/our-story/trends/files/idc-seagate-dataage-whitepaper.pdf

[4] https://www.bitkom.org/klimaschutz-digital

[5] https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:12e835e2-81af-11eb-9ac9-01aa75ed71a1.0016.02/DOC_1&format=PDF

[6] https://www.borderstep.de/wp-content/uploads/2018/12/Borderstep-Rechenzentren-2017-final-Stand-Dez_2018n.pdf

[7] https://t3n.de/news/macht-rechenzentren-gruen-1390759/

[8] https://www.cio.de/a/wie-google-seine-rechenzentren-auf-erneuerbare-energien-ausrichtet,3647160

[9] https://www.datacenter-insider.de/rz-abwaerme-versorgt-400-wohnungen-a-816813/

[10] https://www.umweltbundesamt.de/tipp/blauer-engel-fuer-rechenzentren

[11] https://www.tagesschau.de/koalitionsvertrag-147.pdf


Leonie Hermann

Leonie Hermann arbeitet als IT Consultant im Bereich Cloud Advisory bei Kyndryl Deutschland. Sie konzentriert sich insbesondere auf die Themen Cloud Migration, Cloud Infrastructure sowie Hybrid- und Multi-Cloud. In Kundenprojekten liegt ihr Fokus mitunter auf den Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, um den Kunden dabei zu unterstützen digital, nachhaltig sowie wirtschaftlich zu handeln.

Kyndryls im Wald: 90.000 Bäume für das Klima

Ein einzelner Baum macht noch keinen Wald. Wie sieht es aber mit 90.000 Bäumen aus? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kyndryl schaffen bleibende Werte – im Business, aber auch mit dem Spaten in der Hand. Um zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit ganz konkret etwas beizutragen, pflanzen die „Kyndryls“ Bäume: Und zwar einen Baum für jeden Mitarbeiter. Generell haben Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber dem Klima in dem noch jungen Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert, und Kyndryl erarbeitet zu diesen Themen konkrete Richtlinien, um hohe Standards in diesen Bereichen zu setzen und diese zu erfüllen.

Kyndryl übernimmt Verantwortung

Beim Bäume-Projekt arbeitet Kyndryl mit der Life Terra Foundation und One Tree Planted zusammen. Diese beiden Organisationen haben das Ziel, durch Wiederaufforstung den weltweiten Klima-Herausforderungen aktiv zu begegnen –und Kyndryl möchte bei diesem Ziel aktiv unterstützen. Ein einzelner Baum macht vielleicht noch keinen Wald –aber jeder Baum trägt einen wichtigen kleinen Teil bei. Und je mehr die knapp 90.000 Bäume, die nun weltweit gepflanzt werden, wachsen, desto größer werden auch die positiven Auswirkungen dieses Projekts.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kyndryl unterstützen aktiv bei der Wiederaufforstung

1.000 Bäume werden für die deutschen Mitarbeiter von Kyndryl insgesamt im Erbacher Wald gepflanzt. Und dies hat nicht nur Symbolcharakter, sondern der Ort wurde nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt: An dieser Stelle wurden viele Fichten durch den Borkenkäfer zerstört. Hier werden auch nicht irgendwelche Bäume gepflanzt, sondern ganz bewusst Buchen. Diese Bäume werden bis zu 250 Jahre alt und binden somit CO2 besonders langfristig und nachhaltig und versorgen ca. 10 Menschen pro Tag mit Sauerstoff.

Knydryl macht den ersten Spatenstich

Die Spatenstiche sind gemacht: Am 18. November kamen Vertreter von Kyndryl und der Life Terra Foundation im Erbacher Wald zusammen und starteten mit einem Spatenstich die langfristig angelegte Aktion. Die ersten Bäume wurden unter der Aufsicht von Forstamtsleiter Jost Arnold gepflanzt. Sven Kallen, Gründer der Life Terra Foundation, ist zu diesem besonderen Anlass extra aus den Niederlanden angereist. Markus Koerner, Präsident von Kyndryl Deutschland, erläuterte in einer Ansprache, wie wichtig dieser Beitrag zur Nachhaltigkeit für ihn persönlich und das ganze Unternehmen sei. Und er zog einen sehr passenden Vergleich zwischen der von Kyndryl gestellten unternehmenskritischen Infrastruktur für Partner rund um den Globus und dem Wald als überlebenskritische Infrastruktur für die Welt. Unternehmen haben eine Verantwortung gegenüber der Welt und den kommenden Generationen, und Kyndryl sei sich dieser vollständig bewusst, erläuterte Markus Koerner.

Und die Mitarbeiter von Kyndryl erfuhren einiges über Wälder und Aufforstung. Es gibt definitiv auch in Zukunft einen hohen Bedarf an Aufforstungsprogrammen in ganz Deutschland. Kyndryls besonderer Dank gilt Forstamtsleiter Jost Arnold und seinen Kollegen, natürlich auch den Teammitgliedern von der Life Terra Foundation und One Tree Planted. Und je mehr Unternehmen sich an solchen wertvollen Aktionen beteiligen, desto mehr gilt: Viele einzelne Bäume machen einen Unterschied.

Green IT: Ressourcenschonende, nachhaltige Cloud Computing-Lösungen in Unternehmen

Nachhaltigkeit steht im Zentrum gesellschaftlicher sowie politischer Diskussionen. Es wird zunehmend zur Pflicht für Unternehmen sich mit ressourcenschonenden Geschäftsmodellen auseinander zu setzen – sei es aufgrund von Forderungen innerhalb von Lieferketten, moralischen Überlegungen, Wettbewerbsdifferenzierung oder auch absehbaren regulatorischen Auflagen und Gesetzen. Das geschieht mitunter auch vor dem Hintergrund einer neuen Regierung in Deutschland1 oder des 2019 verabschiedeten Green Deal der EU2. Daraus leitet sich für die Wirtschaft ab, dass die CO2-Bilanz von Unternehmen ein immer wichtigerer Wettbewerbsfaktor am Markt ist. Das Interesse „grün zu werden“, steht daher stärker denn je zentral im Fokus.

Neben der Ausstattung der Arbeitsplätze oder den unternehmenseigenen Infrastrukturen trägt auch das Internet mitunter durch den teilweise unsauberen Energieverbrauch enorm zu den CO2-Emissionen bei3. Viele Unternehmen haben genau diese Herausforderung bemerkt und verfolgen daher die Intension, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern und klimafreundlich oder gar klimaneutral zu wirtschaften.

Lokale On-Premise-Server sind weniger nachhaltig

Ausgerechnet der Einsatz lokaler (on-premise) Server zum Verwalten und Analysieren von Daten erhöht die CO2-Emissionen erheblich. Dabei kann man beobachten, dass viele lokale  Server, ausgelegt auf den PUE-Wert (Power Usage Effectiveness), selten voll ausgelastet sind und viel Energie verbrauchen. Der PUE-Wert gibt an, wie effektiv die zugeführte Energie in einem Rechenzentrum verbraucht wird4. Denn der Energieverbrauch eines Servers wird nicht nur durch seine Auslastung bestimmt, sondern ganz wesentlich auch durch seinen Betrieb und die damit verbundenen Betriebsverfahren. Wer viele Server besitzt, diese aber nicht voll umfassend nutzen kann, verbraucht mehr Energie als eigentlich notwendig wäre5.

Denn IT-Infrastrukturen (u. a. Netzwerkkomponenten, Storage oder Server) benötigen sowohl Strom für den Betrieb als auch für die Abführung der beim Betrieb entstehenden Abwärme in Form von Lüftung und Kühlung. Außerdem reagieren Server empfindlich auf Temperaturschwankungen, was eine Klimatisierung mit hohem Energieverbrauch unumgänglich macht. Weiterhin findet man immer wieder energieintensive Verfahren (z. B. beim Brandschutz), die mittlerweile nur noch bedingt zukunftsfähig sind. Zusammenfassend kann man feststellen, dass IT-Infrastrukturen enorme Mengen an Ausrüstung sowie kontinuierliche Stromversorgung und Kühlung erfordern, um ein einzelnes Unternehmen mit IT-Services zu versorgen. Dieser Energie- und Ausrüstungsaufwand bindet Kapital und es ist fraglich, ob diese Form der Leistungserbringung wirtschaftlich im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit ist.

Energie sparen mit Cloud Services

Cloud Computing kann bei der Veränderung des eigenen CO2-Footprint unterstützen. In einer Studie der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem deutschen Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit sowie dem österreichischen Umweltbundesamt wird aufgezeigt, wie Unternehmen durch eine geeignete digitale Infrastruktur, umweltfreundlichen und effizienten Cloud-Diensten sowie energieeffizienten Rechenzentren ressourcenschonender wirtschaften können. In der Studie wird auch diskutiert, wie die Förderung des Einsatzes nativer Cloud-Optimierungstools für das Cloud Computing zur Nachhaltigkeit beitragen. Durch die Migration in eine öffentliche Cloud, welche nicht durch das Unternehmen, sondern einen Service-Dienstleister betrieben wird, bieten sich eine Reihe von Potentialen.

Zum Beispiel ein Zugewinn an Flexibilität und Skalierbarkeit bei gleichzeitiger Kostenreduktion für Energie, Wartung sowie Flächenverbrauch. Cloud Datacenter bieten aufgrund ihrer Größenvorteile (Economies of Scale) eine effizientere Nutzung der eingesetzten Ressourcen. Es werden also nicht nur weniger Server verwendet, sondern diese auch effizienter betrieben, was insbesondere die Möglichkeit bietet, den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens zu verringern, ohne auf Leistungen verzichten zu müssen. Das bedeutet, es werden Serverkapazitäten je nach Workload und Anwendungsfall des Unternehmens ausgewählt, zugewiesen und genutzt sowie unterschieden nach Datenverarbeitung, Speicher, Datenbank und Netzwerkanbindung6.

Unternehmen, die mit Cloud-Dienstleistern wie IBM oder Google kooperieren, eröffnen sich das Potential eigene Ressourcen einzusparen und effektiver zu arbeiten. Darüber hinaus ist „Green IT“ für Unternehmen auch nicht-monetär ein Vorteil, da dies dem Branding der eigenen Marke inbesondere in der aktuellen Zeit zuträglich ist und hilft das eigene Geschäftsmodell zukunftssicherer zu machen7.

Um einen besseren Überblick zu geben, werden im folgenden die Vorteile von Cloud Computing im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit grafisch dargestellt.

Auszug – Cloud Computing Vorteile im Rahmen von Green IT
Quelle: Kyndryl (2021)

Green Cloud Computing für die Zukunft

Die Cloud und das damit verbundene Betriebsmodell verändert die IT-Branche in vielerlei Hinsicht. Aus unserer täglichen Arbeit mit unterschiedlichsten Kunden und den damit verbundenen Erfahrungen kann man sagen, dass einerseits das Potential der IT auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen weder vollständig identifiziert, adressiert oder gar realisiert ist. Ein erster Schritt hin zu einem umweltverträglichen Unternehmen könnte aber in der Nutzung von Cloud-Dienstleisten liegen. Insbesondere wenn diese dem Thema Nachhaltigkeit Priorität einräumen und beispielsweise transparent darstellen, welche CO2-Belastung die Erbringung der IT-Services bedeutet. Das umfasst Anbieter, die unter anderem erneuerbare Energiequellen nutzen, energieeffiziente Hard- und Software für Rechenzentren entwickeln, energieeffiziente Beleuchtung und Stromversorgung in Gebäude integrieren oder intelligente Kühlsysteme zur Abfallvermeidung entwickeln. Man sieht somit in der Nutzung von Cloud Computing erhebliches Potential, das sich positiv auf die Jahresbilanz, die Reaktionsgeschwindigkeit auf Veränderungen und auch auf die Umwelt auswirkt8.

Globale Cloud Service-Dienstleister, wie auch Kyndryl, teilen sich die Verantwortung, ihre Kunden auf ihrem Weg hin zu einer umweltfreundlicheren Cloud zu unterstützen, indem sie möglichst nachhaltige Systeme auswählen, die zur Workload passenden Fähigkeiten bereitstellen und Cloud-Transformationsinitiativen in Unternehmen beschleunigen. So können die identifizierten Mehrwerte früher realisiert werden. Darüber hinaus hat Kyndryl im Bereich der energieeffizienten CO2-Optimierung von Rechenzentren – insbesondere der nachhaltigen Nutzung der von den Servern erzeugten Abwärme – schon einige Kundenprojekte erfolgreich durchgeführt. Kyndryl unterstützt als unabhängiger Technologiepartner in allen Schritten der Beratung, Implementierung sowie des Betriebs von ganzheitlichen, energieeffizienten und nachhaltigen Lösungen im Kontext des IT Infrastrukturmanagements sowie des Green Cloud Computing.

Quellen:

1 Tagesschau.de (2021): Koalitionsvertrag zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP. Verfügbar unter: https://www.tagesschau.de/koalitionsvertrag-147.pdf. [Besucht am 06.12.2021]

2 Europäische Kommission (2019): Mitteilung der Kommission an das europäische Parlament, den europäischen Rat, den Rat, den europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen. Verfügbar unter: https://ec.europa.eu/info/sites/default/files/european-green-deal-communication_de.pdf. [Besucht am 06.12.2021]

3 ZDF – Zweites Deutsches Fernsehen (2021): Energiebedarf und Digitalisierung. Verfügbar unter: https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/energiebedarf-und-digitalisierung-100.html. [Besucht am 06.12.2021]

4 The Green Grid (2014): PUE: A comprehensive examination of the metric. Verfügbar unter: https://www.thegreengrid.org/en/resources/library-and-tools/20-PUE%3A-A-Comprehensive-Examination-of-the-Metric [Besucht am 06.12.2021]

5 Technogroup IT-Service GmbH (2021): Studie zeigt: Mehr Optimierungs-Potential in der IT als vermutet. Verfügbar unter: https://www.technogroup.com/studie-zeigt-mehr-optimierungs-potential-in-der-it-als-vermutet/. [Besucht am 06.12.2021]

6 und 8 Montevecchi, F., Stickler, T., Hintemann, R., Hinterholzer, S. (2020). Energy-efficient Cloud Computing Technologies and Policies for an Eco-friendly Cloud Market. Final Study Report. Vienna. Verfügbar unter: https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/bf276684-32bd-11eb-b27b-01aa75ed71a1/language-en/format-PDF/source-183168542. [Besucht am 06.12.2021]

7 Deloitte (2021): Verantwortung als Chance: das Transformationsthema Sustainability. Verfügbar unter: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/risk/articles/sustainability-transformation.html. [Besucht am 06.12.2021]

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