CIOKurator.News #52: Wie bekommen wir die Supply Chain und Logistik in den Griff, Hyperscaler und Cloud, SAP und Microsoft

In unseren heutigen News werfen wir einen Blick in die Lieferketten und die Logistik, die sich aufgrund des Ukraine-Kriegs und von Cyberbedrohungen besonderen Herausforderungen gegenüber sehen. Das BSI warnt vor einer nie dagewesenen Bedrohungslage, die Logistiker fahren die IT-Sicherheitsmaßnahmen hoch. Thomas Landolt von Kyndryl fordert zu Recht, dass der CIO nicht zuletzt wegen des Themas Sicherheit eine viel wichtigere Rolle in der Supply Chain spielen sollte. Er fordert eine datengetriebene Plattform mit soliden IT-Sicherheitsvorkehrungen.
Währenddessen wachsen die Hyperscaler weiter, während sich europäische Anbieter eher in Nischen tummeln. Banken digitalisieren wohl zu langsam, kämpfen aber auch mit Vorschriften, gerade wenn sie in die Cloud wollen, um digitaler zu werden.
Schließlich werfen wir noch einen Blick auf die Quartalszahlen von Microsoft und SAP. SAP-CEO Klein hofft auf den Wendepunkt durch Cloud-Wachstum. Bei Microsoft rücken die Umsätze rund um Azure immer mehr ins Zentrum.
Viel Spaß bei der Lektüre! 

Blick in den Markt: Viel Unruhe bei SAP-Kunden wegen On Premise und Cloud sowie Preiserhöhungen

Alle Jahre wieder tagen die SAP-Anwender, findet der DSAG Jahreskongress statt. Diesmal fand er wieder als Präsenzveranstaltung zwischen dem 11. und 13. Oktober in Leipzig statt. Derzeit herrscht einmal wieder Verunsicherung unter den SAP Kunden. Beispielsweise sind viele Kunden wegen Preiserhöhungen erbost. Wie bei vielen anderen Anwendungen diskutieren sie darüber, ob und wann sie den Weg von SAP in die Cloud gehen wollen oder doch besser On premise bleiben sollten. Nicht nur Peter M. Färbinger, Chefredakteur des E-Magazins und intimer SAP-Kenner, kommentiert Woche für Woche kritisch den Kurs von SAP. Hier einige Hintergrundberichte..

Peter Färbinger zum DSAG-Kongress:

Die Cloud-Strategie der SAP ist ein unausgereiftes, schlecht kommuniziertes und unvollständiges Angebot an die SAP-Community. Der Unmut bei Bestandskunden und Partnern ist hoch …

Source: Hybrid: nicht Fisch, nicht Fleisch – E-3 Magazin

Schon  vor kurzem hat Färbinger scharf geschossen:

Die SAP-Bestandskunden werden SAP-Bestandskunden bleiben, aber das Nichtstun von SAP und einigen Partnern wird sie zwingen, den Anteil an SAP-basierten Lösungen zu reduzieren – zum Vorteil von ServiceNow, Salesforce, Workday, Oracle, Microsoft, Google, IBM und AWS. Von den Rändern her wird das SAP-Hoheitsgebiet ausgehöhlt. Viele Funktionen, die früher sehr selbstverständlich von SAP geliefert wurden, kommen zukünftig von Mitbewerbern. Die bekanntesten Gebiete dafür sind Industrie 4.0, Logistik und künstliche Intelligenz. Jetzt zahlt SAP den Preis für das langjährige Nichtstun.

Source: Nichtstun ist keine Option – E-3 Magazin

Währenddessen wiederholt SAP CEO Christian Klein gebetsmühlenartig die Cloud-Story, obwohl viele Kunden laut DSAG-Umfrage weiter auf On Premise setzen wollen – zumindest teilweise:

Der Manager [SAP CEO Klein] ließ keinen Zweifel daran, wohin der Weg aus seiner Sicht führt: in die Cloud nämlich. Man werde keinen Kunden zurücklassen, sagte Klein und beteuerte: „Ich bin davon überzeugt, dass die Cloud Vorteile bietet.“
Dem können viele SAP-Anwender allenfalls eingeschränkt zustimmen. Insgesamt 93 Prozent der Befragten erklären in der DSAG-Umfrage, On-Premises-Lösungen von SAP hätten für sie weiter eine hohe oder sehr hohe Bedeutung …

Source: DSAG-Jahreskongress 2022: SAP-Anwender haben lange Wunschliste – cio.de

Unmut gibt es derzeit zudem bei den Kunden über Preiserhöhungen. SAP – wie auch Oracle – haben die Preise für Wartung erhöht und das stößt natürlich nicht auf Gegenliebe:

Ein wesentliches Thema war naturgemäß die Preispolitik der SAP. Kunden und Hersteller kommen hier nach wie vor auf keinen Nenner. Wenn seitens der Kundenvereinigung auch grundsätzliches Verständnis für Preiserhöhungen geäußert wurde, gibt es eindeutige Forderungen zur Nachbesserung. Zu uneinheitlich und zu unflexibel ist der aktuelle Ansatz und die Diskussion wird hier sicher noch lange Zeit weiter gehen.

Source: Vom DSAG Jahreskongress 2022: SAPs Preispolitik sorgt für Diskussionen – computerwoche.de

Unruhige Zeiten rund um SAP und die SAP-Kunden. Michael Klein gerät immer mehr unter Druck angesichts eines Wertverlusts 30 Prozent seit Jahresanfang und das Unternehmen fällt hinter den Rivalen Salesforce zurück, wie das Handelsblatt kommentiert. Mut machen dagegen die aktuellen Quartalsergebnisse. Wieder das Handelsblatt berichtet, dass SAP mit der Umstellung des Geschäftsmodells schneller voran komme als erwartet. Im dritten Quartal sei das Cloud-Geschäft um 38 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro, währungsbereinigt um 25 Prozent gestiegen. Wir werden das weiterhin aufmerksam beobachten.

CIOKurator.News #51: Viel Unruhe bei den SAP Kunden und im Management

Alle Jahre wieder schauen die Analysten von Gartner in ihre Glaskugel und sagen die Technologietrends voraus, so auch in diesem Jahr. Ein Trend ist sicher die Notwendigkeit zur Automatisierung. Ob dieses Thema laut Meinung von CIO.DE auch auf der Prioritätenliste stehen sollte? Kosten und ROI sind ganz sicher eine Priorität, gerade beim Thema Cloud.

Alle Jahre wieder tagen die SAP-Anwender, findet der DSAG Jahreskongress statt, diesmal wieder als Präsenzveranstaltung. Und derzeit herrscht Verunsicherung: On premise oder Cloud, Preiserhöhungen, all das wird diskutiert. Die Computerwoche berichtet, E-3 Chefredakteur Peter Färbinger kommentiert.Zum Abschluss haben wir noch drei Beiträge zum Thema Security für Sie ausgewählt.Viel Spaß bei der Lektüre

Krankenhauszukunftsgesetz: Digitales Update für Krankenkäuser – Benedikt Ernst kommentiert die Situation im Kyndryl Talk

Für Kyndryl ist das Thema Gesundheitswesen ein sehr wichtiger, weil zukunftsträchtiger Bereich mit ungeheurer Dynamik. Die digitale Gesundheits- bzw. Patientenakte ist hier nur ein Beispiel von vielen, wie stark der Gesundheitssektor in Deutschland vor einer grundlegenden Digitalisierung steht. Ein zentrales Vorhaben ist dabei das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG), durch das deutsche Krankenhäuser ins digitale Zeitalter gebracht werden sollen.

Über des KHZG und dessen Kernaspekte im Kontext der Digitalisierung des Healthcare-Sektors spricht Stefan Pfeiffer im Kyndryl Talk mit Kyndryl Cloud Advisory Leader Benedikt Ernst. Viel Spaß beim Anschauen.  

Was steckt hinter dem KHZG? „Ein Digitales Update für die Krankenhäuser in Deutschland“ wurde vom ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, als ab 1. Januar 2021 rund 4,3 Milliarden Euro von Bund und Ländern bereits gestellt wurden, damit Krankenhäuser in moderne Notfallkapazitäten, die Digitalisierung und ihre IT-Sicherheit investieren können. Die Budgets mussten bis Ende letzten Jahres von den Krankenhäusern beantragt werden, nun läuft die Bewilligungs- und Umsetzungsphase. 

In insgesamt elf sogenannten „Fördertatbeständen“ wird das Budget runtergebrochen. Erfreulich ist der große Fokus auf das wichtige Thema CyberSecurity: 15 Prozent der Fördermittel müssen dabei für die Verbesserung der Informationssicherheit eingesetzt werden. Dies ist eine der wesentlichen Säulen des KHZG – als Experte im Betrieb kritischer Infrastrukturen kann Kyndryl als Partner und Berater einen großen Wertbeitrag leisten. Evaluieren des Status Quo, Beraten, Aufbauen und langfristig Begleiten sind die Aufgaben, die Kyndryl gemeinsam mit Kunden, etwa der Universitätsklinik Mainz, bereits angeht.  

Bild von Tung Nguyen auf Pixabay

CIOKurator.News #50: Legacy-Anwendungen, ERP und Data Center auf dem in die Cloud

Die Migration bestehender Legacy- und ERP-Anwendungen setzen den Schwerpunkt unserer dieswöchigen CIOKurator.News. Immer mehr Rechenzentren gehen laut IDC in die Cloud. Ebenso verhält es sich mit Altanwendungen, auch wenn die Migration manchmal schwer, aber gerade unter Sicherheitsaspekten wichtig ist. Kyndryl ist in vielen solcher Projekte eingebunden, beispielsweise bei der Deutschen Bank, und hat diesbezüglich eine Kooperation mit Microsoft geschlossen. Kyndryl CTO Stephan Hierl ordnet in einem Gespräch mit Storage Insider nochmals die Service-Angebote des Unternehmens ein. Schließlich stecken viele CIOs in der Zwickmühle: Investieren Sie viel in IT-Security, reicht das Geld womöglich nicht für andere Projekte.

Lünendonk: Unternehmen brauchen IT-Dienstleister, um Herausforderungen der Digitalisierung zu stemmen  

Den in Deutschland tätigen IT-Dienstleistern ist es trotz Pandemie, Fachkräftemangel und Lieferkettenproblemen gelungen, die Umsätze 2021 so stark zu steigern wie seit 2007 nicht mehr. Um 13,1 Prozent konnten IT-Dienstleister im Durchschnitt zulegen, so die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Lünendonk-Liste. Einer der Haupttreiber: Unternehmen versprechen sich durch die Digitalisierung neue Umsatzquellen und IT wird zunehmend zum Kerngeschäft, weshalb Geschäftsmodelle, Produkte und Services einen wachsenden Digitalanteil haben.  

Eine besonders hohe Nachfrage erwarten IT-Dienstleister bei den Themen Cloud-Transformation, IT-Modernisierung, Data Analytics, Cyber Security, Customer Experience und der Entwicklung und Implementierung von Software. Diese Einschätzungen werden von den CIOs und IT-Verantwortlichen gestützt: so sollen sowohl interne Prozesse optimiert und automatisiert werden, um Kosten zu sparen, als auch neue digitale und datenbasierte Produkte, Services und Geschäftsmodelle aufgebaut werden. 

Kyndryl erstmals unter den Top 5  

Die Rangliste der führenden IT-Dienstleister in Deutschland umfasst diejenigen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit IT-Outsourcing, Hosting, Managed Services und anderen Rechenzentrumsdienstleistungen auf dem externen Markt erzielen. Trotz eines angenommenen Umsatzrückgangs von zehn Prozent bleibt T-Systems mit einem geschätzten Umsatz von 2,0 Milliarden Euro an der Spitze der führenden IT-Dienstleister. Atos folgt mit einem geschätzten Gesamtumsatz von 1,9 Milliarden Euro auf Platz zwei. Dahinter rangiert TCS mit einem massiven Umsatzsprung durch die Übernahme der Postbank Systems. Kyndryl hat es mit einem geschätzten deutschen Umsatz von 770 Millionen Euro erstmals unter die Top 5 und auf Platz 4 der Lünendonk-Liste geschafft. 

Nachhaltigkeit und ESG: Die Rolle der IT  

Aufgrund der deutlich gestiegenen gesellschaftlichen Relevanz von Nachhaltigkeit im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) hat Lünendonk für diese Studie erstmals die CIOs und IT-Verantwortlichen danach gefragt, ob bereits konkrete Nachhaltigkeitsstrategien und Ziele zur Dekarbonisierung in der IT-Lieferkette bestehen. 

78 Prozent der Unternehmen haben oder planen die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für ihre IT. Auch Kyndryl hat den Wandel zu einer nachhaltigeren IT verstanden und kann seine Kunden bei der Umsetzung aktiv unterstützen zum Beispiel durch: 

  1. Standardisierung – Anwendungen von Legacy IT auf moderne Standardsysteme migrieren und energieintensive Legacy-Architekturen stilllegen 
  1. Automatisierung – Prozesse automatisieren, um so nicht nur effizienter zu werden, sondern in Summe auch weniger Energie für replizierbare Prozesse zu verwenden. 
  1. Modernisierung – zum Beispiel von Hardware / Rechenzentren. Der Umzug in ein neues Rechenzentrum, das mit einer effizienteren Kühlung arbeitet 

  

 

Kyndryl hat sich mit Focus Offerings parallel zum Markt positioniert. Besonders im Bereich IT-Beratungsdienstleistungen bauen wir durch Neueinstellung und Weiterbildungen unser Wissen und unsere Expertise weiter massiv aus. Die Bereiche Cloud Advisory und Security & Resiliency, welche auch im Jahr 2022 und 2023 an Wichtigkeit gewinnen, sind bereits jetzt Sweet Spots im Advisory & Implementations Team von Kyndryl. 

Hier finden Sie weitere interessante Details der Lünendonk-Studie 2022 „Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland“.  

Ausblick auf die Entwicklung der IT-Branche   

Lünendonk sieht einen erheblichen Beratungsbedarf im Markt, insbesondere bei der Transformation von Geschäftsmodellen, Produkten und Services, Cloud-Architekturen, Cybersecurity und Data Analytics sowie bei organisatorischen und kulturellen Themen wie Agility und New Work. Gleichzeitig werde laut Lünendonk das Multi-Provider-Management an Bedeutung gewinnen, da immer mehr Unternehmen ihre Prozesse in der Cloud von mehreren Providern abwickeln lassen. Dabei gehe es neben Kosteneinsparungen und Effizienzgewinnen auch um das Kundenerlebnis, das durch vernetzte und kanalübergreifende Prozessketten verbessert wird. Interessant: 92 Prozent der IT-Dienstleister erwarten für 2022 und 2023 eine starke Nachfrage nach Cloud-Transformationsdienstleistungen.   

Zum Herausgeber der Studie:  

Die Lünendonk-Listen sind Anbieterrankings der großen B2B-Dienstleistungssegmente. Erstellt werden diese Studien und Listen von Lünendonk & Hossenfelder, einem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen mit Sitz in Mindelheim. Die Lünendonk-Studien und -Listen für den IT-Dienstleistungsmarkt werden seit 1985 jährlich neu aufgelegt und zeigen die aktuellen Entwicklungen und Trends bei IT- Dienstleistern wie auch bei Kundenunternehmen auf. Mit diesem in Deutschland einzigartigen Datenbestand ist es Lünendonk möglich, Langzeitanalysen vorzunehmen, Ergebnisse besser zu interpretieren und Trends frühzeitig zu erkennen. 

Für diese Studie untersuchte Lünendonk 99 IT-Dienstleister und zeigt die führenden Anbieter als Ranking auf. Zur Spiegelung der Perspektive der Dienstleister (Anbieterseite) wurden zudem 140 Kundenunternehmen (Nachfrageseite) von März bis Mai 2022 telefonisch und online zu ihren Digital- und IT-Strategien befragt. Knapp die Hälfte dieser Unternehmen erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von mindestens einer Milliarde Euro. Befragt wurden überwiegend leitende Angestellte aus der IT (CIOs, CDOs, CTOs) verschiedenster Branchen.  

Mareike Wysocki

Mareike Wysocki ist als Associate Partner bei Kyndryl für das Beratungs- und Implementierungsgeschäft verantwortlich. Für die Bereiche Cloud Advisory, Security & Resiliency, Network sowie Apps Data und AI übernimmt sie den Vertrieb. Gemeinsam mit einem Team aus Beratern und Architekten versteht sie es IT bezogene Herausforderungen und Challenges zu analysieren und ihre Kunden dabei zu unterstützen diese zu bewältigen.
 
Ihre Expertise erstreckt sich über zahlreiche Branchen. Einen besonderen Fokus legt sie jedoch auf Kunden aus dem produzierenden Gewerbe, der Pharma und Chemie sowie dem Gesundheitswesen.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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