Lünendonk: Unternehmen brauchen IT-Dienstleister, um Herausforderungen der Digitalisierung zu stemmen  

Den in Deutschland tätigen IT-Dienstleistern ist es trotz Pandemie, Fachkräftemangel und Lieferkettenproblemen gelungen, die Umsätze 2021 so stark zu steigern wie seit 2007 nicht mehr. Um 13,1 Prozent konnten IT-Dienstleister im Durchschnitt zulegen, so die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Lünendonk-Liste. Einer der Haupttreiber: Unternehmen versprechen sich durch die Digitalisierung neue Umsatzquellen und IT wird zunehmend zum Kerngeschäft, weshalb Geschäftsmodelle, Produkte und Services einen wachsenden Digitalanteil haben.  

Eine besonders hohe Nachfrage erwarten IT-Dienstleister bei den Themen Cloud-Transformation, IT-Modernisierung, Data Analytics, Cyber Security, Customer Experience und der Entwicklung und Implementierung von Software. Diese Einschätzungen werden von den CIOs und IT-Verantwortlichen gestützt: so sollen sowohl interne Prozesse optimiert und automatisiert werden, um Kosten zu sparen, als auch neue digitale und datenbasierte Produkte, Services und Geschäftsmodelle aufgebaut werden. 

Kyndryl erstmals unter den Top 5  

Die Rangliste der führenden IT-Dienstleister in Deutschland umfasst diejenigen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit IT-Outsourcing, Hosting, Managed Services und anderen Rechenzentrumsdienstleistungen auf dem externen Markt erzielen. Trotz eines angenommenen Umsatzrückgangs von zehn Prozent bleibt T-Systems mit einem geschätzten Umsatz von 2,0 Milliarden Euro an der Spitze der führenden IT-Dienstleister. Atos folgt mit einem geschätzten Gesamtumsatz von 1,9 Milliarden Euro auf Platz zwei. Dahinter rangiert TCS mit einem massiven Umsatzsprung durch die Übernahme der Postbank Systems. Kyndryl hat es mit einem geschätzten deutschen Umsatz von 770 Millionen Euro erstmals unter die Top 5 und auf Platz 4 der Lünendonk-Liste geschafft. 

Nachhaltigkeit und ESG: Die Rolle der IT  

Aufgrund der deutlich gestiegenen gesellschaftlichen Relevanz von Nachhaltigkeit im Sinne von Corporate Social Responsibility (CSR) hat Lünendonk für diese Studie erstmals die CIOs und IT-Verantwortlichen danach gefragt, ob bereits konkrete Nachhaltigkeitsstrategien und Ziele zur Dekarbonisierung in der IT-Lieferkette bestehen. 

78 Prozent der Unternehmen haben oder planen die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für ihre IT. Auch Kyndryl hat den Wandel zu einer nachhaltigeren IT verstanden und kann seine Kunden bei der Umsetzung aktiv unterstützen zum Beispiel durch: 

  1. Standardisierung – Anwendungen von Legacy IT auf moderne Standardsysteme migrieren und energieintensive Legacy-Architekturen stilllegen 
  1. Automatisierung – Prozesse automatisieren, um so nicht nur effizienter zu werden, sondern in Summe auch weniger Energie für replizierbare Prozesse zu verwenden. 
  1. Modernisierung – zum Beispiel von Hardware / Rechenzentren. Der Umzug in ein neues Rechenzentrum, das mit einer effizienteren Kühlung arbeitet 

  

 

Kyndryl hat sich mit Focus Offerings parallel zum Markt positioniert. Besonders im Bereich IT-Beratungsdienstleistungen bauen wir durch Neueinstellung und Weiterbildungen unser Wissen und unsere Expertise weiter massiv aus. Die Bereiche Cloud Advisory und Security & Resiliency, welche auch im Jahr 2022 und 2023 an Wichtigkeit gewinnen, sind bereits jetzt Sweet Spots im Advisory & Implementations Team von Kyndryl. 

Hier finden Sie weitere interessante Details der Lünendonk-Studie 2022 „Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland“.  

Ausblick auf die Entwicklung der IT-Branche   

Lünendonk sieht einen erheblichen Beratungsbedarf im Markt, insbesondere bei der Transformation von Geschäftsmodellen, Produkten und Services, Cloud-Architekturen, Cybersecurity und Data Analytics sowie bei organisatorischen und kulturellen Themen wie Agility und New Work. Gleichzeitig werde laut Lünendonk das Multi-Provider-Management an Bedeutung gewinnen, da immer mehr Unternehmen ihre Prozesse in der Cloud von mehreren Providern abwickeln lassen. Dabei gehe es neben Kosteneinsparungen und Effizienzgewinnen auch um das Kundenerlebnis, das durch vernetzte und kanalübergreifende Prozessketten verbessert wird. Interessant: 92 Prozent der IT-Dienstleister erwarten für 2022 und 2023 eine starke Nachfrage nach Cloud-Transformationsdienstleistungen.   

Zum Herausgeber der Studie:  

Die Lünendonk-Listen sind Anbieterrankings der großen B2B-Dienstleistungssegmente. Erstellt werden diese Studien und Listen von Lünendonk & Hossenfelder, einem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen mit Sitz in Mindelheim. Die Lünendonk-Studien und -Listen für den IT-Dienstleistungsmarkt werden seit 1985 jährlich neu aufgelegt und zeigen die aktuellen Entwicklungen und Trends bei IT- Dienstleistern wie auch bei Kundenunternehmen auf. Mit diesem in Deutschland einzigartigen Datenbestand ist es Lünendonk möglich, Langzeitanalysen vorzunehmen, Ergebnisse besser zu interpretieren und Trends frühzeitig zu erkennen. 

Für diese Studie untersuchte Lünendonk 99 IT-Dienstleister und zeigt die führenden Anbieter als Ranking auf. Zur Spiegelung der Perspektive der Dienstleister (Anbieterseite) wurden zudem 140 Kundenunternehmen (Nachfrageseite) von März bis Mai 2022 telefonisch und online zu ihren Digital- und IT-Strategien befragt. Knapp die Hälfte dieser Unternehmen erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von mindestens einer Milliarde Euro. Befragt wurden überwiegend leitende Angestellte aus der IT (CIOs, CDOs, CTOs) verschiedenster Branchen.  

Mareike Wysocki

Mareike Wysocki ist als Associate Partner bei Kyndryl für das Beratungs- und Implementierungsgeschäft verantwortlich. Für die Bereiche Cloud Advisory, Security & Resiliency, Network sowie Apps Data und AI übernimmt sie den Vertrieb. Gemeinsam mit einem Team aus Beratern und Architekten versteht sie es IT bezogene Herausforderungen und Challenges zu analysieren und ihre Kunden dabei zu unterstützen diese zu bewältigen.
 
Ihre Expertise erstreckt sich über zahlreiche Branchen. Einen besonderen Fokus legt sie jedoch auf Kunden aus dem produzierenden Gewerbe, der Pharma und Chemie sowie dem Gesundheitswesen.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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