Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Rechenzentren auditieren, optimieren und Strom sparen

Das Thema Rechenzentren ist unter vielerlei Aspekten nicht nur im Frankfurter Raum heiß diskutiert. Die Global DataData Center Survey 2022 des Uptime Institute geht global von einem starken Wachstum der gesamten Branche aus, adressiert auch verschiedene Herausforderungen. Der ungekürzte Bericht ist hier -gegen Hinterlassen Ihrer Kontaktdaten – verfügbar. 

Ein zentrale Aufgabe ist laut Survey das Thema Nachhaltigkeit und Effizienz:

„In der Branche wurde in eine höhere Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit investiert, doch es gibt noch viel zu tun, um Verbesserungen bei der Effizienz, der ökologischen Nachhaltigkeit, der Vermeidung von Ausfällen, der Personalausstattung sowie bei anderen Faktoren zu erzielen.“

Andy Lawrence, Executive Director des Bereichs Forschung von Uptime Institute IntelligenceDer Global Data Center Survey 2022 des Uptime Institute zeigt starkes Wachstum der Branche auf | Business Wire

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind sicherlich ein bestimmendes und heißes Thema nicht nur dieser Branche in den kommenden Monaten.

Bundes-IT bekommt schlechtes Zeugnis

Der Bundes-IT wurde diesbezüglich gerade ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Nicht einmal jedes zehnte Rechenzentrum der 184 Rechenzentren nutzt Abwärme, nicht einmal jedes dritte verwendet wenigstens Strom aus erneuerbaren Energien. Dafür nutzen immer noch zwei Drittel aller Rechenzentren klimaschädliche Kältemittel, so die Antworten auf eine parlamentarische Anfrage von Anke Domscheidt-Berg von Den Linken im Bundestag. Bei großen Cloud-Betreibern wie Google laufen derzeit die Rechenzentren weltweit durchschnittlich zu 66 Prozent mit erneuerbaren Energien, in Deutschland seit Anfang 2022 sogar mit einem Anteil von 80 Prozent, berichtet die FAZ.

Hohe Stromkosten als Wettbewerbsnachteil?

Doch das Thema Nachhaltigkeit und steigende Energiekosten geht natürlich weit über die Bundes-IT hinaus.  Rechenzentren und Netzbetreiber seien schon jetzt massiv von den steigenden Strompreisen betroffen und befürchteten mögliche Stromengpässen im Winter, schreibt der Branchenverband Bitkom, und fordert als Interessenverband Entlastungen, damit es zu keinen Standortnachteilen für deutsche Rechenzentren komme.

Die Stromkosten machen demnach insbesondere in den sogenannten Colocation-Rechenzentren, in denen IT-Infrastruktur und Server für die IT-Anwendungen von Unternehmen bereitgestellt werden, den Löwenanteil der Betriebskosten aus. Die Stromkosten werden, so der Bitkom, in der Regel direkt und meist vollständig an diese Unternehmen weitergegeben. Aber auch Cloud-Rechenzentren und konventionelle Rechenzentren haben natürlich mit den Kosten zu kämpfen.

Aktuell gibt es in Deutschland rund 3.000 Rechenzentren mit mehr als 40 kW IT-Anschlussleistung und mindestens 10 Server-Racks. Hinzu kommen ca. 47.000 kleinere IT-Installationen. Der Strombedarf der Rechenzentren in Deutschland liegt aktuell bei 16 Milliarden Kilowattstunden im Jahr …

Hohe Strompreise belasten Rechenzentren und Digitalwirtschaft | Bitkom e.V.

Angesichts steigender Preis werden Rechenzentrumsbetreiber intensiv damit auseinandersetzen müssen, die Data Center sparsamer und nachhaltiger zu betreiben. Der Verbrauch der Geräte muss überprüft werden, unnötig laufende oder untätige Rechner, sogenannte Zombie oder komatösen Server und Geräte müssen identifiziert und abgeschaltet werden. Entsprechende Audits können sogar ergeben, dass eine Konsolidierung oder ein Umzug von Rechenzentren notwendig und wirtschaftlich ist.

Rechenzentren optimieren: Unsere praktischen Erfahrungen bei Kyndryl

Wir von Kyndryl haben gerade entsprechende Analysen für ein Universitätsklinikum durchgeführt, die eben zu einer solchen Konsolidierung führen wird. Mehr hierzu erfahren Sie auch unter nachfolgendem Link. Unser Ansatz hierbei lautet beraten, bewerten, begleiten und betreiben in allen Phasen. Sei es die Überprüfung der physischen Gebäudeinfrastruktur, die Konsolidierung der IT-Infrastruktur oder die Migration der Anwendungen in ein modernes und standardisiertes Colocation- oder Hyperscaler Environment, wir sind der Transformationspartner. Das Thema wird uns begleiten und wir werden sicher hier weiter aktuell berichten. 

Bild von Akela999 auf Pixabay

Autor: Stefan Pfeiffer

... arbeitet in Communications bei Kyndyrl Deutschland, dem weltweit führenden Anbieter zum Management kritischer IT-Infrastrukturen. Seine journalistische Leidenschaft lebt der passionierte Storyteller auch in seinem privaten Blog StefanPfeiffer.Blog oder als Moderator von Liveformaten wie #9vor9 aus. Vor Kyndryl hat Pfeiffer in der IBM, bei FileNet und der MIS AG gearbeitet.

Kommentar verfassenAntwort abbrechen

Entdecke mehr von CIO Kurator

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

%%footer%%