Wie können Unternehmen die Herausforderung komplexer, heterogener Hybrid-IT-Umgebungen annehmen und in einen Wettbewerbsvorteil umwandeln? In diesem Beitrag geht es zunächst um die Frage, wo Unternehmen derzeit stehen und welche Lösung(en) zur Reduzierung der Komplexität bisher nicht funktionieren. In einem zweiten Teil geht es um die Frage, welcher Weg nun der bessere ist, um komplexe hybride IT-Umgebungen in den Griff zu bekommen.
Jedes Unternehmen wird ein Technologieunternehmen
Digitalisierung und Technologie dominieren die Geschäftsmodelle von Unternehmen immer stärker. Unabhängig davon, ob Sie die Nachrichten verfolgen, die Aktienmärkte analysieren oder sich mit Kollegen aus Ihrer Branche austauschen: Die Digitalisierung hat bereits viele Unternehmen und Branchen dauerhaft verändert und wird dies auch weiterhin tun. Laut einer Analyse des Weltwirtschaftsforums werden bis zum kommenden Jahr 2022 über 60 % des globalen Bruttoinlandsprodukts digitalisiert sein. Dies bedeutet: Unternehmen sollten sich nicht nur auf die Einführung von Technologie konzentrieren, sondern sie müssen immer die Kunden dabei im Blick haben. Wie wollen die Kunden Technologie und damit Dienstleistungen oder Produkte von Unternehmen nutzen?
Bei Kyndryl sehen wir mehrere Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Durch die wachsende Anzahl von grundlegenden Technologien steigt die Komplexität der Prozesse. Hierbei geht es etwa um die gleichzeitige Verwaltung von traditioneller und virtualisierter IT sowie verschiedener Clouds. Zusätzlich steigen die Risiken. Es muss ein Augenmerk auf die IT-Sicherheit gelegt, Datenverluste vermieden und rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Hinzu kommt die Bedrohung der eigenen Position durch neue Wettbewerber. Der schnelle technologische und demografische Wandel führt zu fehlenden Skills bei den Mitarbeitern der Unternehmen. Und schließlich gibt es vielfach unsichere Richtlinien, etwa keine klare Anleitung für die Nutzung von Geschäftsanwendungen, eine unterschiedliche Auslegung der Nutzungsmöglichkeiten sowie ein fehlendes Bewusstsein für neue Risiken und Regeln.
Digitale Monokulturen sind keine Lösung
Kurz gesagt: Diese Herausforderungen führen dazu, dass viele Unternehmen die Situation als unkontrollierbar und überwältigend komplex empfinden. Und die Lösung, diese unübersichtliche Gesamtsituation zu vereinfachen und wieder in den Griff zu bekommen, heißt dann häufig, “digitale Monokulturen” einzuführen. Das hört sich zunächst wie eine gute Idee an, doch auf längere Sicht zeigt sich, dass es so einfach nicht ist.
Die Erfahrung zeigt, dass sich Monokulturen auf lange Sicht nicht auszahlen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Unternehmen durch die Auswahl ihres digitalen Ökosystems wesentlich zu ihrer zukünftigen Wettbewerbsdifferenzierung beitragen, oder eben nicht beitragen. Es liegt auf der Hand, dass Sie mit einer einfachen, nachahmbaren Plattformstrategie keinen Wettbewerbsvorteil erlangen können. Und selbst wenn dies gelingen sollte, können Wettbewerber innerhalb kurzer Zeit aufholen, indem sie diesen Ansatz der digitalen Monokultur einfach kopieren.
Im zweiten Artikel, der in der nächsten Woche erscheint, geht es um die Frage, welcher nun der bessere ist, um komplexe hybride IT-Umgebungen in den Griff zu bekommen.
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